Die Benninger Steillagen bekommen eine neue Attraktion. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Die Gemeinde beginnt mit dem Bau einer Aussichtsterrasse und einem Weg.

Benningen - Die Gemeinde Benningen plant, in ihren Weinbergen einen Rundwanderweg samt Aussichtsterrasse zu realisieren. Ein „Genussplatz“, wie hin und wieder schon beschrieben, soll es nicht sein. „Dieser Titel gefällt uns nicht“, so der Bürgermeister Klaus Warthon in der Gemeinderatssitzung vergangene Woche. Seit ein paar Wochen ist nun klar, dass die Gemeinde für ihr Vorhaben einen Zuschuss von 50 Prozent vom Verband Region Stuttgart zugesagt bekommen hat (wir berichteten). „Das ist sehr positiv und gibt dem Projekt Rückenwind“, betonte Warthon in der Sitzung.

Konkret möchte die Gemeinde einen Rundwanderweg in den terrassierten Steillagen einrichten – nämlich am Neckartal beziehungsweise auf dessen Höhe. Die „Krumme Furch“ verläuft auf öffentlicher Fläche als steiler Treppenweg vom Neckarspitz bis auf den oberen Weinbergweg. Höhepunkt im doppelten Wortsinn dieses Steillagenrundwanderweges soll eine Aussichtsterrasse werden. Ein Konzept dazu wurde im vergangenen Jahr von der Firma Roosplan entworfen und aufgrund der hohen Kosten nochmals entsprechend geändert. Nachdem jetzt Zuschüsse in Höhe von rund 60 000 Euro fließen, kann es nach dem „Go“ aus dem Gemeinderat nun losgehen in den Weinbergen: Ein Honorarvertrag mit der Firma Roosplan wird abgeschlossen, die Arbeiten werden ausgeschrieben.

Und alles muss einigermaßen schnell gehen, da die Gemeinde wegen der Förderung auch bis zum 1. April einen Vertrag mit dem Verband Region Stuttgart abschließen muss. „Außerdem müssen wir noch die possierlichen Tiere, die es da drüben in den Weinbergen sicher gibt, noch vergrämen“, erklärte Warthon im Hinblick auf die Zauneidechsen. „Das müssen wir jetzt im März, spätestens im April machen. Aber unser Bauhof ist da ja schon sehr erfahren.“ Der eigentliche Bau des Aussichtspunktes könnte dann im Sommer beginnen. Unter anderem sollen in diesem Zuge auch bereits verfallene Trockenmauern neu aufgebaut und mit naturnahen Materialien gearbeitet werden.

Kritik an den Kosten des Projekts kam erneut von Harald Hausmann (FWV). „Es gibt eine Steillagenförderung von 2000 Euro pro Jahr, jetzt geben wir 100 000 Euro aus, das sind 50 Jahre Förderung.“ „Das ist ein Auftrag an uns, dass wir darüber nachdenken müssen“, stimmte Klaus Warthon zu.