Der Frühjahrsaufschwung auf dem Jobmarkt fiel in diesem Jahr schwach aus. Foto: dpa

Gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg: Die Arbeitslosigkeit rutscht im Mai wieder unter die Vier-Prozent-Marke. In ganz Deutschland fiel der Frühjahrsaufschwung ungewöhnlich schwach aus.

Gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg: Die Arbeitslosigkeit rutscht im Mai wieder unter die Vier-Prozent-Marke. In ganz Deutschland fiel der Frühjahrsaufschwung ungewöhnlich schwach aus.

Stuttgart - Die Arbeitslosenquote im Südwesten ist erstmals seit vier Monaten wieder unter die Vier-Prozent-Marke gerutscht. Sie sank im Mai um 0,1 Punkte auf 3,9 Prozent, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Stuttgart mit.

Behördenchefin Eva Strobel sprach von einer schwächer ausfallenden Frühjahrsbelebung im ablaufenden Monat, da diese bereits im März und April eingesetzt habe. „Es gibt aber auch Hinweise, dass sich der konjunkturelle Schwung etwas verlangsamt und der Arbeitsmarkt davon nicht unberührt bleibt“, fügte sie hinzu. Im Mai vergangenen Jahres war die Quote noch um 0,2 Punkte gesunken.

In diesem Mai sank die Zahl der Arbeitslosen nach Angaben der Regionaldirektion im Vergleich zum Vormonat um 1,2 Prozent auf 227.326 Menschen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das ein Minus von 2,9 Prozent.

Im Bundesvergleich liegt Baden-Württemberg mit Blick auf die Arbeitslosenquote hinter Bayern (3,6 Prozent) auf Rang zwei und deutlich unter dem Bundesschnitt von 6,6 Prozent. Bei den Jugendlichen ist das Land mit 2,6 Prozent Spitzenreiter vor Bayern (2,7 Prozent), wie die Behörde in Stuttgart weiter mitteilte.

Frühjahrsaufschwung fällt schwach aus

In ganz Deutschland fiel der Frühjahrsaufschwung ungewöhnlich schwach aus. Das hat zwei Gründe: Zum einen war die Arbeitslosigkeit aufgrund des milden und schneearmen Winters zum Jahresbeginn weniger stark gestiegen als üblich. Zum anderen haben die Firmen in witterungsabhängigen Branchen wie dem Baugewerbe, der Landwirtschaft oder dem Gartenbau in diesem Jahr früher angefangen, ihre Stellen wieder zu besetzen.

Saisonbereinigt stieg die Arbeitslosenzahl in Deutschland um 24 000 auf 2,905 Millionen. Die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl nahm im Westen Deutschlands um 16.000 und im Osten um 8000 zu.

Dafür entwickelten sich Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung weiter positiv. Nach den jüngsten Daten vom April legte die Zahl der Arbeitnehmer um 192.000 auf 42 Millionen zu. Das sind 398.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der Menschen mit einem regulären, sozialversicherungspflichtigen Job nahm von Februar auf März um 147.000 auf 29,53 Millionen zu und lag damit gegenüber dem Vorjahr um 472.000 im Plus.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften nahm zuletzt zwar leicht ab, liegt aber nach BA-Angaben immer noch auf einem hohen Niveau. Derzeit sind besonders Mitarbeiter in den Berufsfeldern Verkauf, Mechatronik, Energie und Elektro gesucht. Auch in der Metall-, Maschinen- und Fahrzeugtechnik sowie bei Gesundheit, Verkehr und Logistik besteht eine große Nachfrage.