In diesem Artikel fassen wir alles Wichtige zur Mpox-Impfung zusammen und beantworten die häufigsten Fragen.
Mpox ist eine seltene Viruserkrankung, die durch das Orthopoxvirus simiae (Monkeypox-Virus) verursacht wird. Während das Virus ursprünglich hauptsächlich in Teilen Afrikas auftrat, wurden seit Mai 2022 vermehrt Fälle außerhalb Afrikas, auch in Deutschland, registriert. Die meisten Infektionen verlaufen mild, doch in seltenen Fällen kann es zu Komplikationen wie schweren Hautinfektionen, Lungenentzündung oder Entzündungen des Gehirns kommen. Besonders gefährdet sind Neugeborene, Kinder, Schwangere, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem.
Gibt es eine Impfung gegen Mpox?
Ja, es gibt eine zugelassene Impfung gegen Mpox. Die Ständige Impfkommission (STIKO) in Deutschland empfiehlt den Einsatz des Impfstoffs Imvanex®, der in der Europäischen Union zugelassen ist. Ein alternativer Impfstoff namens Jynneos® wird in den USA verwendet und weist nahezu identische Eigenschaften auf. Beide Impfstoffe wurden ursprünglich gegen Pocken entwickelt und bieten auch Schutz gegen Mpox, da beide Viren eng verwandt sind.
Für wen ist die Impfung empfohlen?
Die STIKO hat die Impfung für bestimmte Risikogruppen empfohlen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern:
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Postexpositionsprophylaxe (PEP): Diese Impfung wird für Personen empfohlen, die möglicherweise bereits engen Kontakt mit einer infizierten Person hatten. Dazu gehören:
- Menschen mit engem körperlichem Kontakt zu einer infizierten Person, wie z. B. Sexualpartner oder Haushaltsmitglieder.
- Personen, die ohne ausreichenden Schutz in Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder kontaminierten Gegenständen (z. B. Kleidung, Bettwäsche) von Mpox-Patienten gekommen sind.
- Gesundheitspersonal oder Laborpersonal, das mit infektiösen Proben arbeitet.
Die PEP sollte innerhalb von 14 Tagen nach dem Kontakt verabreicht werden, idealerweise so früh wie möglich, um die Infektionswahrscheinlichkeit zu verringern.
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Vorbeugende Impfung: Für Personen mit einem höheren Risiko, sich mit Mpox zu infizieren, empfiehlt die STIKO ebenfalls eine Impfung. Dazu gehören:
- Männer, die Sex mit Männern haben und dabei häufig wechselnde Partner.
- Personal in Speziallaboren, das gezielt mit infektiösen Proben arbeitet.
Wie erfolgt die Impfung?
Die Impfungen gegen Mpox unterscheiden sich je nach Impfstatus der Person:
- Personen ohne Pockenimpfung in der Vergangenheit erhalten zwei Dosen des Impfstoffs im Abstand von mindestens 28 Tagen.
- Personen, die bereits gegen Pocken geimpft wurden, benötigen lediglich eine einzelne Dosis als Auffrischung.
- Wenn die erste Dosis mit Jynneos® verabreicht wurde, kann die zweite Dosis problemlos mit Imvanex® abgeschlossen werden. Es ist nicht erforderlich, die Impfserie neu zu beginnen.
Besonders wichtig ist die Impfung für Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Auch nach einer früheren Pockenimpfung sollten sie zwei Auffrischungsdosen erhalten, um einen ausreichenden Schutz sicherzustellen. Weitere Antworten auf Fragen rund um die Impfung gegen Affenpocken finden Sie auf der Webseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.