Demonstranten protestierten auch in Belgrad immer wieder gegen die Beschränkungen. Auch die Impfbereitschaft schwindet. (Archivbild) Foto: AFP/Andrej Isakovic

Nach schwungvollem Start lahmt auf dem Balkan die Impfkampagne. Das helfen auch Prämien nichts. Dabei findet sich die Impfskepsis in sehr unterschiedlichen Milieus.

Belgrad - Das Impfstoff-Angebot übertrifft in Serbien die immer schwächere Nachfrage. 3000 Dinar (25 Euro) hat der allgewaltige Präsident Aleksandar Vucic all denjenigen Landeskindern gelobt, die sich mindestens einmal impfen lassen. Doch weder durch Prämien noch durch angedrohte Krankengeldstreichungen lassen sich die Impfmuffel locken: Das Impftempo beim einstigen Impfvorreiter wird immer langsamer. Serum gibt es dank der Bruderhilfe aus China und Moskau zwar genug. Doch die Willigen sind längst immunisiert. Und die Skeptiker sehen angesichts sinkender Infektionsraten erst recht keine Notwendigkeit zum Gang ins Impfzentrum.