Der republikanisch dominierte Senat hat weitere Zeugenaussagen im Impeachment Verfahren gegen Präsident Trump blockiert. Was das für den gesamten Prozess, die beteiligten Parteien und die politische Landschaft der USA bedeutet, erklärt Politikchef Rainer Pörtner im Video.

Stuttgart - Bereits im Jahr 2016, damals noch als Präsidentschaftsanwärter, hatte Donald Trump fabuliert, dass er auf der New Yorker Fifth Avenue jemanden erschießen könnte und trotzdem keine Wähler verlieren würde. Dass seine Partei ihn nun im Senat vor weiteren Zeugenaussagen schützt, die ihm möglicherweise einen Bruch der Verfassung nachgewiesen hätten, erscheint wie eine späte Einlösung dieses makabren Wahlkampfmanövers.

Verhaltener Widerstand aus eigenen Reihen

Während sich die Republikaner der 70er Jahre im Impeachment-Verfahren um die Watergate-Affäre noch gegen den damaligen Präsidenten Richard Nixon wendeten, stellen sie sich heute demonstrativ an die Seite Donald Trumps. Grund dafür werden die weiterhin starken Umfragewerte Trumps, die Angst vor den Einschüchterungsversuchen des Präsidenten und der Zorn der eigenen Wähler sein. Denn verhaltenen Widerstand gegen die Politik des Präsidenten gibt es auch heute im eigenen Lager.

Auswirkung des Impeachment-Verfahrens offen

Ein Freispruch Donald Trumps im Impeachment-Verfahren ist so gut wie sicher. Doch was der Prozess für die Parteien und die immer tiefer gespaltene amerikanische Gesellschaft bedeutet, wird sich noch zeigen. Politik-Ressortleiter Rainer Pörtner ordnet die aktuelle Lage für Sie im Video ein.