Auch die Mietwohnungen auf dem Einkaufszentrum Milaneo haben einen Investor gefunden Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Die Immobilienmakler für Büros und Handelsflächen in der Landeshauptstadt registrierten im ersten Halbjahr 2015 einen neuen Höchstwert. 146 800 Quadratmeter Büros fanden neue Nutzer. Das sei der höchste Umsatz der letzten zehn Jahre.

Stuttgart - Die Immobilienmakler für Büros und Handelsflächen in der Landeshauptstadt registrierten im ersten Halbjahr 2015 einen neuen Höchstwert. 146 800 Quadratmeter Büros fanden neue Nutzer. Das sei der höchste Umsatz der letzten zehn Jahre, teilt das Unternehmen Colliers International mit. Durchschnitts- und Spitzenmiete gingen leicht zurück.

46 000 Quadratmeter wurden allerdings von so genannten Eigennutzern bezogen (denen die Immobilie auch gehört), zum Beispiel in Möhringen der Firma Hansa (9500 Quadratmeter), Bosch mit seinem IT-Campus in Feuerbach (30 000) und Daimler in Wangen (6200). Auch Koch, Neff & Volckmar (Buchhandel, 13 500 in Vaihingen) und Vector Informatik in Weilimdorf (21 000 Quadratmeter) bauen 2015 selbst. Als Mieter rangiert das verarbeitende Gewerbe mit 51 Prozent weit vor Beratungsunternehmen (zehn) und Informations- und Telekommunikationsfirmen sowie Handel und Gastronomie (neun/acht Prozent).

Die Büromieten gingen leicht in der Spitze von 21,50 auf 21 Euro und im Schnitt von 12,60 auf zwölf Euro pro Quadratmeter und Monat zurück. 2014 konnten noch 29 400 Quadratmeter ab 15 Euro, in diesem Jahr nur 11 300 Quadratmeter vermietet werden. 89 Prozent des Umsatzes stammt aus Abschlüssen bis 15 Euro pro Quadratmeter. Die Leerstandsquote sank weiter auf 3,8 Prozent. Für das Gesamtjahr halten die Makler 230 000 Quadratmeter neu genutzter Fläche für realistisch.

Die Umsätze bei Gewerbe- und Wohnimmobilien erreichten im ersten Halbjahr 640 Millionen Euro, 70 mehr als im Vorjahreszeitraum. Dazu kommen laut Colliers 650 Millionen für den Anteil der Wohnungen der von der Deutschen Annington erworbenen Südewo-Mietwohnungen. Erworben wurden aber nicht einzelne Wohnungen, sondern die komplette Firma. Spezialfonds investierten 285 Millionen Euro. Für das Zeppelin Carré zahlte der offene Immobilienfonds Deka-Immobilien-Global laut Colliers über 160 Millionen Euro. In Einzelhandelsobjekte flossen 146, in Hotels 56 Millionen Euro.