Statt in der ersten Reihe am Strand sitzt der Angeklagte wohl weiter im Gefängnis. Foto: dpa/Clara Margais

Am ersten Prozesstag vor dem Stuttgarter Landgericht hat der Mann aus dem Kreis Esslingen gestanden. Das bedeutet für ihn bis zu sechs Jahre Gefängnis.

Der Makler aus der Region Stuttgart, der auf Mallorca Kaufinteressenten für hochwertige Immobilien um ihre Anzahlungen geprellt haben soll, hat am ersten Verhandlungstag am Stuttgarter Landgericht den Betrug gestanden. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart bestätigte, dass am Mittwoch eine Verständigung erzielt worden sei, wonach der Angeklagte „im Falle eines umfassenden Geständnisses“ mit einer Freiheitsstrafe zwischen fünfeinhalb und sechs Jahren rechnen könne. Daraufhin sei ein Geständnis des Angeklagten erfolgt. An diesem Freitag stehe noch eine Zeugenvernehmung an, und danach sei voraussichtlich schon mit dem Urteil zu rechnen.

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Der 37-Jährige aus einer kleineren Gemeinde im Kreis Esslingen lebte zuletzt auf Mallorca, wo er mit seiner Frau ein Immobilienbüro betrieben hat. Dort soll er Anzahlungen für Häuser einbehalten haben, für die er gar keinen Verkaufsauftrag hatte. Deswegen war er bereits im Dezember in Deutschland verhaftet worden und saß seitdem in Stammheim in Untersuchungshaft.

Laut der „Mallorca Zeitung“ hatten Kollegen den erst seit September 2019 auf der Insel tätigen und in Deutschland bereits wegen Betrugs vorbestraften Makler schon länger misstrauisch beobachtet. Unter anderem soll es zwischen ihm und einem bekannten deutschen Unternehmer im Streit um nicht zurückgegebene Anzahlungen sogar zu Handgreiflichkeiten gekommen sein.