Da ist die Freude groß: Die Spendenbereitschaft vieler hat das Umweltzentrum an seinem langjährigen Standort in Stuttgart gerettet. Foto: privat

Seit 1991 ist das Umweltzentrum nahe des Rotebühlplatzes. Der Standort mitten in der Stadt stand die vergangenen Monate jedoch auf der Kippe. Dank Solidarität und einer Million Euro hat das Bangen nun ein Ende.

Während der vergangenen 33 Jahre hat sich das Umweltzentrum eine kleine Oase mitten in der Stadt aufgebaut. Obschon nahe der Verkehrsschneise Rotebühlstraße gelegen, ist es hier in zweiter Reihe recht lauschig, was sicher auch an den Rankpflanzen liegt. Doch in den vergangenen Monaten war unklar, ob das Umweltzentrum in dem Gebäude bleiben kann, guter Rat war teuer.

 

Das Umweltzentrum besteht aus dem BUND Stuttgart, den landesweiten Jugendorganisationen BUND-Jugend und Naturschutzjugend sowie ADFC, VCD Stuttgart und Mehr Demokratie. Als bekannt wurde, dass das zweistöckige Gebäude verkauft werden soll, stellte sich nach drei Jahrzehnten die Frage, wie es weitergehen soll. Darauf gibt es nun eine Antwort.

Eine Million Euro als Spenden und Darlehen

„Aufgrund der zentralen Lage sind die Bodenpreise hoch, und ein Erwerb aus Eigenmitteln wäre für die nutzenden Vereine undenkbar gewesen“, sagt Gerhard Pfeifer, der Regionalgeschäftsführer des BUND. Eine Spendenaktion habe eine Million Euro eingebracht und dem BUND Baden-Württemberg den Erwerb ermöglicht. „Durch einen enormen Kraftakt fanden sich zahlreiche Menschen, die den Kaufpreis im unteren siebenstelligen Bereich über Spenden und Darlehen zu symbolischen Konditionen abdeckten“, so Pfeifer.

Mit der glücklichen Wendung ist es aber nicht getan. Aktuell werde ein Energiekonzept fürs Umweltzentrum erstellt. „Damit will der BUND zeigen, dass Klimaschutz auch im Altbau mit vertretbarem Aufwand zu erreichen ist“, sagt Pfeifer. Das Gebäude habe bereits Fernwärme, nun sei eine größere Solaranlage geplant. Wenn entsprechend Spenden eingehen.