Stefan Eckl vor dem Haus der Familie. Er zeigt historische Fotos von dem Gebäude, links noch vor 1905 als Bauernhaus, in der Mitte und rechts bereits im heutigen Stil. Foto: Katja Eisenhardt

Eine Familie renoviert seit 2015 das historische Wohngebäude des früheren Hochdorfer Korsettfabrikanten Carl Schmid. Bei der Innenausstattung geht es dabei extravagant zu: Der Wohnzimmertisch war früher eine ungarische Schlachtbank.

Hochdorf - Betritt man das frühere Wohnhaus des Hochdorfer Corsett-Fabrikanten Carl Schmid, so steht man in einem einladenden, offenen Eingangsbereich. Das Gebäude liegt ebenso wie das ehemalige Fabrik- und Verwaltungsgebäude eingerahmt von der Kirch- und Schulstraße neben der evangelischen Martinskirche. Lichtdurchflutet sind die Räume der alten Fabrikantenvilla, über drei Vollgeschosse gelangt man vom Erdgeschoss bis unters Dach. Das war nicht immer so. „Vor 1905 stand hier zunächst noch ein Bauernhaus. Das wurde dann spätestens 1905 um ein oberes Geschoss erweitert und im heute noch sichtbaren Stil umgebaut“, sagt Stefan Eckl. Seit 2016 wohnt der 42-Jährige mit seiner Lebensgefährtin Alexandra Gindele und der siebenjährigen Tochter Matilda in dem historischen Gebäude, das mittlerweile komplett unter Denkmalschutz steht. „Früher galt dieser nur für die Außenfassade“, erklärt Stefan Eckl. Vor dem endgültigen Einzug war die Familie zunächst von Nürnberg nach Stuttgart umgezogen. Mit dem Kauf der ehemaligen Fabrikantenvilla im September 2015 hat sich die junge Familie einen Traum erfüllt. Schon länger hatten sie ein Renovierungsprojekt gesucht und wurden schließlich via Immobiliensuche im Internet auf das Hochdorfer Schmuckstück aufmerksam. Die Entscheidung war schnell gefallen.