Die Arbeitslosenquote im Vormonat war mit 4,0 Prozent die niedrigste im April seit 21 Jahren.

Stuttgart - Die Arbeitslosenquote im Vormonat war mit 4,0 Prozent die niedrigste in einem April seit 21 Jahren. Damit lag sie auf dem Niveau des Monats März und um 0,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Wie die Arbeitsagentur am Mittwoch in Stuttgart weiter mitteilte, ist die Zahl der Menschen ohne Arbeit im Vergleich zum Vormonat um 1050 auf 223.044 zurückgegangen. Erfreulich sei auch eine erste Bilanz der Arbeitsmarktchancen der Schlecker-Beschäftigten: Von 1200 ehemaligen Mitarbeitern der Drogeriekette hätten 200 in weniger als vier Wochen eine neue Stelle gefunden.

Zweiter Rang hinter Bayern

Baden-Württemberg landete im bundesweiten Vergleich wieder auf dem zweiten Rang nach Bayern, das auf eine Quote von 3,7 Prozent kam; im Vormonat hatten die Nachbarn noch gemeinsam die niedrigste Quote aufgewiesen. Beide Südwestländer liegen deutlich unter dem Bundesschnitt von 7,0 Prozent. Über dem Bundesschnitt liegt im Südwesten nur die Stadt Pforzheim mit 7,7 Prozent Arbeitslosigkeit. Mannheim rangiert auf dem zweitschlechtesten Platz mit 6,3 Prozent. Spitzenreiter bleibt Biberach mit einer Quote von 2,5 Prozent.

Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) nannte es „enttäuschend“, dass trotz mehr als 78.000 freien Stellen die Jugendarbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich geringfügig angestiegen sei. „Viele Betriebe im Land suchen händeringend gute Fachkräfte. Die Ausbildung und Beschäftigung von jungen Menschen ist der beste Weg, den Fachkräftemangel von morgen zu verhindern.“ Im April waren 17.565 unter 25-Jährige arbeitslos gemeldet - 0,3 Prozent mehr als vor einem Jahr.