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Die Zahl der Insolvenzen ist im September deutlich gestiegen. Die deutschen Amtsgerichte verzeichneten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 2910 Unternehmensinsolvenzen.

Wiesbaden - Die Zahl der Insolvenzen ist im September deutlich gestiegen. Die deutschen Amtsgerichte verzeichneten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 2910 Unternehmensinsolvenzen, was einem Anstieg von 17,4 Prozent im Vergleich zu September 2008 entspricht. Die Verbraucherinsolvenzen lagen mit 8925 Fällen um 7,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat.

Insgesamt wurden, zusammen mit den Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen, 14.430 Insolvenzen registriert. Das waren 10,0 Prozent mehr als im September 2008. Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte für September 2009 auf 42,6 Milliarden Euro gegenüber 2,8 Milliarden Euro im September des Vorjahres. Dieser ungewöhnlich starke Anstieg der Forderungen sei auf die Insolvenzen einiger wirtschaftlich bedeutender Unternehmen zurückzuführen, erklärten die Statistiker.

Von Januar bis September 2009 wurden 24.717 Insolvenzen von Unternehmen verzeichnet, plus 11,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, außerdem 74.635 Insolvenzen von Verbrauchern (plus 1,5 Prozent). Insgesamt registrierten die Gerichte in diesem Zeitraum 121.337 Insolvenzen. Das waren 3,8 Prozent mehr als in den Monaten Januar bis September 2008. Für das Gesamtjahr 2009 rechnen die Statistiker insgesamt mit rund 160.000 Insolvenzen, rund 5000 mehr als im Vorjahr.