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Christine Braun aus Kornwestheim steuert zwei Begebenheiten aus ihrer Familie bei.

Leserin Christine Braun aus Kornwestheim schreibt uns diese Zeilen: "Da ich nun in Rente bin, kann ich es mir erlauben, morgens in aller Ruhe zu frühstücken und dabei die Zeitung ausgiebig zu studieren. Dabei amüsiere ich mich immer köstlich über Ihre Rubrik ,Auf gut Schwäbisch'. Vielleicht gefallen Ihnen auch zwei Begebenheiten aus meiner Familie:

Meine Großmutter, eine Bauersfrau von der Schwäbischen Alb, Mutter von neun Kindern, kümmerte sich regelmäßig um den Schweinestall. Als sie sich wieder einmal darüber ärgerte, dass ihr Sohn, der den Hof übernommen hatte, am Sonntagmorgen nicht aus den Federn kam, um ihr zu helfen, tat sie den Spruch (der in meiner Familie immer wieder hervorgeholt wurde): ,Wenn i amol nemme bee, hend'r koi reachta Sau mee em Stall!'

Um beim Thema Schweine zu bleiben: Mein Vater hatte einen Spruch parat, wenn er jemandem begegnete, der nach seinem Gefühl etwas zu sehr mit seinem ,Sach' angab: ,En Saustall mit drei Meter isch z'hoch!' Manche Zeitgenossen haben's verstanden, manche nicht."

Leserin Beate Reinhardt aus Neckartenzlingen ergänzt einen schwäbischen Spruch aus der vergangenen Woche. "Von meiner Mutter kenne ich den Spruch so: ,Äll Johr om d'Kirbe rom dreht d'Marie 's Hemmad om - 's isch weage de Leit!' Und dazu: ,D'Nochbre hot gwäscha, es hangat schwarz vool."' Frau Reinhardt merkt dazu an: "Dieser Spruch stammt wohl aus der Zeit, als man mit Kernseife schrubben musste, es keine Bleichmittel gab und ein Wäschewechsel selten war."

Der heutige schwäbische Spruch des Tages kommt von Leser Hermann Vohrer aus Altenriet. Er schreibt: "Meine Großmutter soll nach besonders guten Mahlzeiten gesagt haben: ,Oh, wenn no au Buggel Bauch wär!"' Wortgleich zitiert auch Leserin Karin Wagern aus Stuttgart-Mühlhausen diesen Spruch.

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