Zwei Tote mussten die Rettungskräfte nach dem Brand in Geislingen bergen. Foto: SDMG

Ein Ehepaar ist bei einem Brand in der Geislinger Schlosshalde ums Leben gekommen. Warum in dem Wohnhaus ein Feuer ausgebrochen war, steht noch nicht fest.

Geislingen - Eine 62 Jahre alte Frau und ihr ein Jahr älterer Ehemann sind am Mittwochmorgen beim Brand eines Wohnhauses in Geislingen (Kreis Göppingen) ums Leben gekommen. Ein Autofahrer hatte kurz nach 6 Uhr bemerkt, dass Rauch aus dem Dachstock des Einfamilienhauses in der Schlosshalde drang. Der Mann weckte die Nachbarn und alarmierte sofort die Feuerwehr, die mit 50 Einsatzkräften zum Unglücksort eilte. Außerdem rückte die Schnelleinsatzgruppe des Deutschen Roten Kreuz mit zwölf Helferinnen und Helfern zu dem an einem Hang gelegenen Gebäude aus.

Im Inneren des Einfamilienhauses brannte es zu diesem Zeitpunkt bereits lichterloh. Die Feuerwehr schaffte es zwar, die Flammen schnell zu löschen. Das alleine dort lebende Ehepaar konnte allerdings nur noch tot geborgen werden. Nach den ersten Erkenntnissen der Polizei waren die Frau und der Mann, die offensichtlich noch geschlafen hatten, an den ausgetretenen Rauchgasen erstickt. Der Sachschaden an dem schon etwas älteren Haus, das nun nicht mehr bewohnbar ist, wird auf rund 170 000 Euro geschätzt.

Die Brandursache steht noch nicht fest

Der Geislinger Oberbürgermeister Frank Dehmer verschaffte sich persönlich ein Bild von der Unglücksstelle und zeigte sich angesichts der beiden Todesfälle tief betroffen. Die Straße zwischen Geislingen und dem Stadtteil Weiler war während der Löscharbeiten komplett gesperrt. Erst gegen 8.30 Uhr konnte der Verkehr wieder einspurig aufgenommen werden.

Ausgebrochen war das Feuer, so der Stand der bisherigen Ermittlungen, im Keller des Hauses. Die Ursache dafür steht der Polizei zufolge allerdings noch nicht fest. Ziemlich sicher ist hingegen, wie sich bei der ersten Nachschau der Rettungskräfte zeigte, dass in dem Gebäude keine der seit zwei Jahren gesetzlich vorgeschriebenen Rauchmelder installiert waren.

Feuerwehrkommandant Wagner: „Rauchmelder retten Leben“

Für Jörg Wagner, den Kommandanten der Geislinger Wehr, ist ein derartiges Versäumnis nicht nachvollziehbar: „Ich kann es nur immer wiederholen, dass Rauchmelder Leben retten.“ Erst in der jüngeren Vergangenheit habe es in der Region Stuttgart immer wieder Fälle gegeben, in denen diese Alarmgeräte Schlimmeres verhindert hätten, fügt er hinzu. „Natürlich ist es immer eine Spekulation, zu sagen, was gewesen wäre, wenn. Aber wenn die Rauchmelder zu piepsen anfangen, wacht irgendjemand im Normalfall auf“, betont er.