Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Im Hinblick auf den Kampf gegen den Klimawandel hat sich der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann im ZDF-“Morgenmagazin“ für eine schwarz-grüne Koalition nach der Bundestagswahl im September ausgesprochen.

Stuttgart - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat für eine schwarz-grüne Koalition nach der Bundestagswahl im September geworben. Im ZDF-„Morgenmagazin“ sagte Kretschmann am Dienstag auf die Frage, ob er ein Bündnis mit der Union empfehlen könne: „Ja.“ Es sei nicht das Schlechteste, wenn zwei Parteien aus verschiedenen Lagern in diesen Zeiten zueinander fänden, um große politische Probleme wie die Corona- und die Klimakrise anzugehen. „Der Kampf gegen den Klimawandel wird kein Zuckerschlecken“, sagte der Chef einer grün-schwarzen Koalition im Südwesten. Nach Umfragen könnten CDU/CSU und Grüne nach der Bundestagswahl erstmals auch im Bund ein Bündnis bilden.

Wenige Tage vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg an diesem Sonntag können die Grünen nach Umfragen damit rechnen, klar stärkste Kraft vor der CDU zu werden. Kretschmann hat sich noch nicht festgelegt, mit wem er im Fall eines Sieges regieren möchte. Am Montagabend bejahte er die Frage, ob eine mögliche Ampel mit SPD und FDP ein Experiment wäre. „Aber es gibt sie schon. Man kann sich auch erkundigen, wie es läuft“, sagte er im Rededuell mit CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann, das von der „Stuttgarter Zeitung“ veranstaltet wurde. Wichtig sei aber vor allem: Er brauche - vor allem in diesen Zeiten - eine stabile und verlässliche Regierung.

Nach einer ZDF-Umfrage vom vergangenen Freitag sind aber noch andere Konstellationen als Grün-Schwarz und eine Ampel in Reichweite. So könnte es auch womöglich auch knapp für eine Wiederauflage von Grün-Rot oder sogar für ein Bündnis von Grünen und FDP reichen.