Jugendliche sollen Zugang zu den Themen Glauben und Kirche finden. Foto: dpa/Paul Zinken

Das evangelische Jugendwerk lädt an fünf Abenden zum „Jesus House“ mit Gesprächen und Musik ein.

Großbottwar - Es ist kein Geheimnis, dass sich die christlichen Kirchen schwertun, junge Menschen für ihre Themen zu interessieren. Genau da setzt der Verein Pro Christ an, der alle zwei bis fünf Jahre das so genannte „Jesus House“ organisiert, bei dem Jungen und Mädchen im Alter von 13 bis 17 Jahren an verschiedenen Orten in ganz Deutschland zusammenkommen, um anhand einer Bibelstelle in lockeren Gesprächen über Gott und die Welt zu plaudern.

Für Teenager aus Marbach und dem Bottwartal hat das evangelische Jugendwerk fünf Abende zwischen Dienstag, 17. März, und Samstag, 21. März, im CVJM-Haus in Großbottwar organisiert, an denen sie die Fragen, die sie bewegen, mitbringen können. Beantworten wird sie der 26-jährige Maximilian Mohnfeld, der beim evangelischen Landesjugendwerk als Referent tätig ist. Zielgruppe der Organisatoren sind vor allem solche Jugendliche, die noch nichts mit einer Kirchengemeinde zu tun haben. „Sie stellen oft die interessantesten Fragen, die durchaus auch provokant sind“, weiß der Bezirksjugendreferent Jan Bechle.

Der Ablauf an den fünf Abenden, die unter dem Motto „A new way to be human“ stehen, ist stets der gleiche: Nach einer Aufwärmrunde mit Gesprächen und Tischfußball sollen sich die Jugendlichen gegen 18.30 Uhr in Kleingruppen zu dritt oder viert zusammenfinden und gemeinsam eine bestimmte Bibelstelle lesen. „Alles, was sie dabei entdecken oder an Fragen aufkommt, können sie dann an Maximilian Mohnfeld richten“, erklärt der Bezirksjugendreferent Martin Schelle, der Projektleiter von „Jesus House“. Diese Dialogform habe den Vorteil, dass der Referent nicht über die Köpfe der Jugendlichen hinweg predige.

Die Fragerunde soll nicht länger als eine Stunde dauern, dazwischen gibt es Livemusik von einer Band, die unter anderem Songs von Lea und Rag’n Bone Man spielt. Jeder Abend steht unter einem bestimmten Thema, das in einer ausgewählten Bibelstelle anklingt. Bei der Premiere am kommenden Dienstag geht es um das Thema Glück, weiterhin geht es um die Sujets Angst, Liebe, Zerbrochenes und Life-Style. „Beim Thema Liebe ist die Geschichte vom Zöllner Zachäus der Aufhänger. Da kann man zum Beispiel beleuchten, wie Jesus mit nicht so netten Menschen umgegangen ist“, erläutert Maria-Elaine Seeberger, die Jugendreferentin der evangelischen Kirchengemeinde Großbottwar. So könnten die Jugendlichen die Aussagen der Bibel einem Reality-Check unterziehen.

Die Veranstalter rechnen pro Abend mit 150 bis 250 Jugendlichen. Nach der Fragestunde ist jeweils noch Zeit für weitere Gespräche.