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Während es in den meisten Fällen bei kleineren Blechschäden und leichten Verletzungen blieb, starb in Bad Waldsee (Kreis Ravensburg) eine 24-Jährige nach einem schweren Unfall.

Stuttgart - In Baden-Württemberg ist es am frühen Mittwochmorgen wegen spiegelglatter Straßen zu vielen Verkehrsunfällen gekommen. Während es in den meisten Fällen bei kleineren Blechschäden und leichten Verletzungen blieb, starb in Bad Waldsee (Kreis Ravensburg) eine 24-Jährige nach einem schweren Unfall. Bis zum Wochenende müssen sich Autofahrer landesweit auf überfrierende Nässe in den frühen Morgenstunden einstellen.

Die 24 Jahre alte Frau war nach Polizeiangaben mit ihrem Wagen auf einem Gemeindeverbindungsweg parallel zur Bundesstraße 30 auf abschüssiger Strecke ins Rutschen geraten. Das Auto prallte gegen einen Baum. Dadurch wurde der Innenraum auf der Fahrerseite total zerstört. Die Frau war sofort tot. Vom frühen Morgen an verwandelten sich die Nebenstraßen im Rems-Murr-Kreis, im Kreis Esslingen sowie im Kreis Biberach zu Rutschbahnen. Betroffen hiervon waren neben den Autofahrern auch Fußgänger und Fahrradfahrer. So stürzte im Rems-Murr-Kreis auf glatter Fahrbahn eine Fahrradfahrerin und brach sich ein Bein.

Stundenlange Behinderungen mussten Autofahrer auf der Landstraße 280 bei Schwendi (Kreis Biberach) in Kauf nehmen. Auf einer abschüssigen Strecke war ein 36-Jähriger mit seinem Lastwagen ins Rutschen gekommen. Eine entgegenkommende Autofahrerin wich aus und landete im Straßengraben. Der Lastzug stellte sich quer, wodurch der Hänger gegen einen Baum prallte und anschließend auf die Fahrbahn kippte. Die Bergung mit zwei Spezialfahrzeugen dauerte mehrere Stunden. Der Fahrer blieb unverletzt.

Bis zum Wochenende müssen die Autofahrer in Baden-Württemberg mit Eisglätte in den frühen Morgenstunden rechnen. Rudolf Blohm vom Wetteramt Stuttgart sieht die derzeitige Wetterlage im "klassischen Mischbereich". Bis zum Wochenende seien tagsüber einstellige Plusgrade und nachts frostige Temperaturen zu erwarten. Die Schneefallgrenze steigt bis zum Freitag auf 1500 Meter, bevor sie am Samstag auf 600 Meter sinkt. Es bestehe weder Aussicht auf einen erneuten Wintereinbruch noch auf einen vorzeitigen Frühlingsanfang.