Das Afrika-Festival Stuttgart ist eröffnet. In diesem Jahr findet es in verkleinerter Version im Alten Feuerwehrhaus auf dem Erwin-Schöttle-Platz statt. Was am Wochenende geplant ist.
Furios das Finale! Schwungvoll geben Papis Dahaba und seine Mitspielerin Rhythmus und Melodie vor auf Djembe, Kora und mit der Stimme. Der Act des Senegalesen, der seit fünf Jahren in der Nähe Stuttgarts lebt, eröffnete am Freitag das Afrika-Festival in Stuttgart. Bis Sonntag, 10. Juli findet das Fest auf dem Erwin-Schöttle-Platz im Alten Feuerwehrhaus statt. „In reduzierter Version und ohne unseren Schirmherrn Cem Özdemir, der als Bundeslandwirtschaftsminister aus Berlin nicht wegkonnte“, so Alice Vetter-Takin, die den veranstaltenden Verein Afrika-Festival Stuttgart vor 20 Jahren mitgründete. Dafür sprachen Grußworte Grünen-EU-Politiker Michael Bloss, Raiko Grieb, Bezirksvorsteher in Stuttgart-Süd sowie als Gast Saliou Gueye, Bezirksvorsteher von Zuffenhausen.
„Eigentlich hätten wir Jubiläum, aber Corona hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.“ Nach zwei Jahren Pause habe man sich bei den Planungen im vergangenen Oktober, als die Inzidenzen stiegen und alles noch unsicher war, schweren Herzens entschieden, das Festival zu verkleinern und drinnen stattfinden zu lassen. „Da haben wir die Besucherzahl besser im Griff“, erläuterte Alice Vetter-Takin.
So läuft das Festival in diesem Jahr
Maximal 200 Personen passten ins Alte Feuerwehrhaus Heslach. Um das finanzielle Risiko zu minimieren, habe man zudem afrikanische Musik- und Kunstschaffende aus Stuttgart und Region geladen und den afrikanischen Markt verkleinert. „Auf einen Stand mit Essen, einen mit Kunst und einen mit Informationen.“ Gleichwohl läuteten um 18 Uhr die Glocken der Matthäuskirche auf der anderen Straßenseite und luden zum traditionellen ökumenischen Eröffnungsgottesdienst, bei dem erstmals der 2020 gegründete Projektchor „AFRIKA – hin und weg!“ mit Chorleiter Sascha Rieger auftrat und Weltmusikalisches präsentierte, bevor es dann im Alten Feuerwehrhaus mit der Singing Drummer Show des gebürtigen Jamaikaners Anthony Locks & Franca weiterging. „Trotz der Umstände haben wir ein vielfältiges Programm zusammenstellen können“, so Vetter-Takin.
Am Samstag etwa wird der ausgezeichnete Film „Congo Calling“ gezeigt über drei europäische Entwicklungshelfer im Kongo und deren Erfahrungen, Erfolgen und Misserfolgen. „Auch unsere Modenschau präsentieren wir wieder und Tanz-Performance der Salamalequé dance.projects.“ Der Kompanie folge die südafrikanische Marimboz Band „African Soulpower“ und ein Hot Party Mix des ghanischen DJ Drazee aus Afrobeat und Dancehall. Letzterer legt auch am Sonntag auf. „Zuvor gibt es einen Trommelworkshop für groß & klein mit Präsentation auf der Bühne, geleitet von Pape Samory Seck aus Senegal und orientalischem Tanz mit Schirin Yasar & Oriental Pearls.“