Der Daimler-Konzern kommt straffrei davon. Foto: AFP/Thomas Kienzle

Erstmals in der EU-Geschichte ahndet die Kommission technische Absprachen. BMW und VW müssen zusammen rund 875 Millionen Euro zahlen – der Kronzeuge Daimler kommt ungeschoren davon.

Brüssel - Der Kartell-Fall, in dem BMW und VW zusammen rund 875 Millionen Euro zahlen müssen und Daimler wegen einer Kronzeugenregelung straffrei davonkommt, schreibt Geschichte: Bislang war es stets so, dass die Kommission Unternehmen, denen ein Kartell nachgewiesen wurde, vorgeworfen hat, dass sie untereinander Preise abgesprochen oder Märkte aufgeteilt haben. Beim so genannten Autokartell, das 2017 aufgedeckt wurde und in das alle deutschen Hersteller verwickelt waren, liegen die Dinge anders: Die Kommission ahndet erstmals Absprachen zu technischen Fragen.