Auch im Training mit Begeisterung bei den Kickers am Ball: Neuzugang Ilias Soultani (li.). Foto: Baumann

Ilias Soultani ist jung, torgefährlich und hat einen guten Blick für seine Mitspieler. Warum der offensive Mittelfeldspieler in der Winterpause aus der Regionalliga vom FSV Frankfurt in die Oberliga zu den Stuttgarter Kickers wechselte, erklärt der 22-Jährige im Interview.

Stuttgart - An diesem Samstag (14 Uhr) bestreitet Fußball-Oberligist Stuttgarter Kickers bei Ligarivale FC Nöttingen sein letztes Testspiel vor dem Punktspielstart 2019 am 16. Februar (14 Uhr/Gazistadion) gegen den SV Oberachern. Neuzugang Ilias Soultani äußert sich über seine bisherige Karriere und die Ziele mit den Blauen.

Herr Soultani, wie kam Ihr Wechsel zu den Kickers zustande?

Ursprünglich wollte ich im kommenden September eine Ausbildung beginnen. Nun hat sich aber im Großraum Stuttgart schon eine Möglichkeit für diesen März aufgetan, so dass sich der Wechsel im Winter zu den Kickers angeboten hat. Zum Glück hat es der Sportliche Leiter Martin Braun dann hinbekommen, dass sich der Transfer realisieren ließ.

Was werden Sie neben dem Fußball genau machen?

Das möchte ich noch nicht verraten, aber nach meinem Fachabitur 2014 habe ich ein Jahr lang bei der hessischen Polizei studiert.

Schildern Sie doch bitte mal kurz Ihre bisherige fußballerische Karriere.

Ich habe beim SV Wehen Wiesbaden alle Jugendmannschaften durchlaufen. Ich bin dann im aktiven Bereich mit dem TSV Schott Mainz von der Oberliga in die Regionalliga aufgestiegen. Nach dem einjährigen Gastspiel mit Schott Mainz in der Regionalliga wechselte ich dann zum FSV Frankfurt.

Ihre Bilanz konnte sich sehen lassen?

Ja, ich habe in 15 Spielen sieben Tore erzielt, dazu drei Vorlagen gegeben.

Welche Trainer haben Sie am meisten geprägt?

Beim SV Wehen Wiesbaden am meisten Christian Hock. Er war Sportdirektor im Verein und auch ein Jahr mein Trainer. Fachlich und menschlich ist er ein absoluter Top-Mann. Beim TSV Schott Mainz hatte ich in Sascha Meeth dann ebenfalls einen außergewöhnlich starken Trainer mit hoher sozialer Kompetenz, von dem ich auch im taktischen Bereich sehr viel gelernt habe und der mich immer gefordert und gefördert hat. Da habe ich mich auch persönlich weiterentwickelt.

Gab es schon mal Kontakt zu den Kickers und kannten Sie jemanden im Verein?

Nach meiner A-Jugendzeit wollte mich bereits der damalige Kickers-Trainer Alfred Kaminski nach Stuttgart holen. Das kam aber nicht zustande. Den aktuellen Kickers-Coach Tobias Flitsch lernte ich bei den Duellen von Schott Mainz gegen den SSV Ulm 1846 kennen. Über ihn kam dann auch der Erstkontakt im Winter. Und von den Spielern kannte ich Patrick Auracher und Abdenour Amachaibou.

Sie gelten als torgefährlich und sehr guter Vorlagengeber. Auf welcher Position können Sie Ihre Stärken am besten zur Geltung bringen?

Ich bin im offensiven Mittelfeld flexibel einsetzbar. Auf der Zehner-Position oder eben auch auf beiden Außenbahnen. Im ersten Testspiel im Kickers-Dress gegen Schott Mainz kam ich auf der rechten Seite zum Einsatz.

Wie lief’s?

Es geht immer besser. Zunächst ging es darum, die Mannschaft kennen zu lernen und die Basics abzurufen. Aber klar: wir wollen uns alle noch stetig verbessern.

Bei der Partie bei Landesligist SV Böblingen am Mittwochabend gelang Ihnen persönlich das ja schon.

Ja, es läuft zunehmend besser. Ich habe mich gefreut, dass ich zu unserem 3:0-Sieg jeweils die Tore von Lukas Kling, Sebastian Schaller und Ibrahima As Diakite vorbereiten konnte.

Was sind Ihre persönlichen Ziele?

Ich bin jetzt aus beruflichen Gründen sportlich zunächst einen Schritt zurückgegangen, doch ich will schon noch einmal oben angreifen. Am liebsten hier, bei diesem traditionsreichen Verein Stuttgarter Kickers. Doch zunächst geht es nur darum, topfit zu werden und der Mannschaft zu helfen. Ich bin hier, um am Saisonende das große Ziel Aufstieg zu erreichen.