Der Waiblinger Bahnhof ist nicht gerade ein Schmuckstück. Foto: Ines Rudel

Waiblingen möchte mit dem Bahnhofsumfeld noch auf den IBA-Zug aufspringen. Die Stadt hört aus Verhandlungen mit der Bahn positive Signale.

Waiblingen - Der Bahnhof ist immer wieder ein Aufregerthema in der Stadt Waiblingen. Euphemistisch ausgedrückt: In puncto Service und Gestaltung gäbe es durchaus Verbesserungspotenzial. Das könnte im Zuge der Internationalen Bauausstellung vielleicht gehoben werden. Die Stadt ist in den Verhandlungen mit der Deutschen Bahn, gemeinsam einen „multimodalen Mobilitätsdrehpunkt“ zu entwickeln und durch ein entsprechendes Umfeld die Stadt näher an den Bahnhof heranzuführen, offenbar ein Stückchen näher gekommen.

Projekt bereits auf der IBA-Liste

Das Vorhaben ist unter dieser Bezeichnung bereits in die offizielle Liste der IBA-Projekte aufgenommen worden. Seither hätten in regelmäßigen Abständen Gespräche mit den beiden Eignern der größten Grundstücke auf dem Areal, der Bahn mit ihren „diversen Fachabteilungen“ sowie der Lidl-Gruppe, stattgefunden. Auch erste grobe Szenarien sind bereits entworfen worden. Sie hat der Stadtplanungsamtsleiter Patrik Henschel jetzt dem Gemeinderat vorgestellt. Eines sieht unter anderem eine unterirdische Verlegung des zentralen Omnibusbahnhofs sowie eine Brücke über die Gleise in die südlichen Stadtteile vor. Eine andere Variante arbeitet mit einer Unterführung.

Das allerdings seien nur allererste grobe Vorstellungen, wie man die Umgestaltung und Anbindung des Bahnhofsumfelds angehen könnte. Überhaupt handele es sich um ein „sehr groß angelegtes Projekt“, das nicht so schnell zu realisieren sei – vollständig sicherlich auch nicht bis zum Start der Bauausstellung.

Bekenntnis zum Waiblinger Bahnhof

Allerdings gibt es offenkundig deutliche Signale, dass die Deutsche Bahn Interesse hat, sich an der Aufwertung zu beteiligen. „Der Waiblinger Bahnhof gehört zu unserem Kernportfolio“, sagt dazu der Regionalleiter von DB Station & Service, Michael Groh. Und: In innovative Formen der Mobilität zu investieren, sei der Bahn wichtig. Letztlich stehe am Ende allerdings auch die „Verwertungsentscheidung“ – sprich: welche Flächen die Bahn zum Verkauf freigeben werde. „Sie werden das Projekt sicher nicht in Gänze bis 2027 schaffen“, sagt der IBA-Intendant und Geschäftsführer Andreas Hofer, „aber vielleicht können sie mit ein paar Teilprojekten Lust auf die Zukunft machen.“ Diese müssen allerdings jetzt erst einmal ausgearbeitet werden.