Hurrikan „Ida“ traf New York mit voller Wucht. Foto: AFP/ED JONES

Bei den schweren Überschwemmungen in New York sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Das verlautete aus Polizeikreisen der US-Metropole.

New York - Mindestens sieben Menschen sind Polizeiangaben zufolge bei den schweren Überschwemmungen in New York ums Leben gekommen. Die verheerenden Überschwemmungen wurden vom Wirbelsturm „Ida“ ausgelöst, der seit einigen Tagen die US-Küste heimsucht. Bürgermeister Bill de Blasio sprach von einem „historischen Unwetter“. Für die Metropole sowie den gesamten Bundesstaat New York wurde der Notstand ausgerufen.

Betroffen waren in New York unter anderem Manhattan, Brooklyn und Queens. „Bringen Sie sich jetzt in Sicherheit“, mahnte die Notrufzentrale und warnte vor umherfliegenden Trümmern. Der Nationale Wetterdienst rief erstmals in der Geschichte für die Stadt und ihre Umgebung einen „Übschwemmungs-Notstand“ aus. Bürgermeister Bill de Blasio sprach auf Twitter von „Rekord-Regenfällen“ und „äußerst gefährlichen Bedingungen“ auf den Straßen.

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Viele Straßen der Metropole verwandelten sich innerhalb kürzester Zeit in reißende Flüsse, U-Bahn-Stationen wurden geflutet. Der Wetterdienst rief alle Bewohner eindringlich auf, zu Hause zu bleiben: „Sie können nicht wissen, wie tief das Wasser ist, es ist zu gefährlich: Fahren Sie nicht.“ Die New Yorker Flughäfen strichen hunderte Flugverbindungen.

Auch für den gesamten Bundesstaat New York wurde der Notstand verhängt. Der Schritt solle möglichst schnelle Hilfe für alle Betroffenen ermöglichen, erklärte Gouverneurin Kathy Hochul. Auch aus anderen Gebieten im Nordosten der USA wurden Sturmschäden gemeldet. In Annapolis, etwa 50 Kilometer von der US-Hauptstadt Washington entfernt, entwurzelte ein Tornado Bäume und stürzte Strommasten um. In Maryland starb ein 19-Jähriger bei Überschwemmungen, ein weiterer Mensch wurde vermisst.

Vorher sorgte „Henri“ für Überschwemmungen

US-Präsident Joe Biden wird am Freitag in Louisiana erwartet, wo „Ida“ am Wochenende erstmals auf die US-Küste getroffen war, zahlreiche Gebäude verwüstet und mehr als eine Million Haushalte ohne Stromversorgung zurückgelassen hatte.

Erst in der vergangenen Woche hatte der Tropensturm „Henri“ im Nordosten der USA für Stromausfälle und Überschwemmungen gesorgt. Der Klimawandel sorgt nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern zu steigenden Temperaturen der Meeresoberfläche und damit zu stärkeren Wirbelstürmen, die vor allem für Küstenorte weltweit eine zunehmende Bedrohung sind.