Klima-Aktivisten halten bei einer Wahlkampf-Veranstaltung mit SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz ein Transparent in die Kamera. (Archivbild) Foto: dpa/Paul Zinken

In mehreren Städten Deutschlands verweigern Klimaaktivisten die Nahrungsaufnahme. Sie verlangen eine öffentliche Debatte mit drei der Kanzlerkandidaten.

Berlin - Den in Berlin hungerstreikenden vier Klimaaktivisten haben sich vier weitere Protestler angeschlossen. Seit Montag seien sie in den solidarischen Hungerstreik getreten, teilte eine Sprecherin der Initiative „Hungerstreik der letzten Generation“ in der Bundeshauptstadt mit. Nach wie vor verweigerten auch Menschen in Hannover, Bonn und Schwerin bereits seit Wochen die Nahrungsaufnahme.

Eine Gruppe von ursprünglich sechs jungen Menschen im Alter von 18 bis 27 Jahren hatte am 30. August den Hungerstreik im Berliner Regierungsviertel aufgenommen. Sie fordern ein öffentliches Gespräch mit den Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD) sowie Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (Grüne) noch vor der Bundestagswahl und haben als Termin den nächsten Donnerstag, 19 Uhr, festgelegt.

Kandidaten bieten Einzelgespräche an

Sollte das gewünschte Gespräch nicht zustande kommen, will ein Teil der Gruppe in den sogenannten trockenen Hungerstreik treten und auch die Aufnahme von Flüssigkeit verweigern. Der andere Teil will den Hungerstreik abbrechen. „Sollten die drei Kanzlerkandidaten selbst nach fast vier Wochen Hungerstreik nicht einmal unserer Forderung nach Kommunikation nachkommen, dann steht für uns das Ergebnis fest: Die Politiker sind durchgefallen“, heißt es dazu in einer Erklärung vom Montag.

Nach Angaben der Grünen-Pressestelle hatten Baerbock, Scholz und Laschet in der vergangenen Woche den Streikenden eine gemeinsame Botschaft übermitteln lassen. Demnach wären alle drei, „einzeln, persönlich und nicht öffentlich - nach der Wahl“ zu einem Gespräch bereit.