Die heißesten Tage des Jahres stehen bevor. Foto: dpa

Am 23. Juli haben die Hundstage begonnen – die heißesten Tage des Jahres in Deutschland. Bis zu 35 Grad bringt die Hitzewelle mit sich. Es wird von Tag zu Tag heißer.

Stuttgart/Offenbach - Deutschland steht ein besonders schweißtreibender Tag bevor. Und die Temperaturen klettern weiter und weiter. Die Höchstwerte sollen an diesem Dienstag (24. Juli) 30 bis 35 Grad erreichen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) auf seiner Internetseite schreibt. Nur im Südosten Bayerns, im höheren Bergland und an den Küsten wird es weniger heiß.

Glühende Hitze in Deutschland

Bad Nauheim in Hessen war am Montag mit 32,7 Grad bundesweit der wärmste Ort. Dahinter folgte Lingen in Niedersachsen mit 32,5 Grad. Die Stadt im Emsland könnte Anwärter für einen neuen Jahres-Hitzerekord sein: Dort wurde am 29. Mai mit 34,2 Grad die bisher höchste Temperatur 2018 erreicht.

In den kommenden Tagen könnte es den Prognosen zufolge noch wärmer werden – mit Temperaturen von 29 bis 36 Grad am Donnerstag und Freitag. In Stuttgart dürfte es mit bis zu 32 Grad subtropisch werden.

Hundstage haben begonnen

Sommerliche Hitzeperioden werden im Volksmund oft auch Hundstage genannt. Kalendarisch umfassen sie die Zeit vom 23. Juli bis zum 23. August.

In den Bauernregeln – alte Volkssprüche über das Wetter und die Folgen für die Landwirtschaft – heißt es: „Wie das Wetter, wenn der Hundsstern aufgeht, so wird’s bleiben, bis er untergeht.“ Das passt offensichtlich auch im Jahr 2018 noch. „Wir erwarten die bislang heißesten Tage des Jahres“, sagt Clemens Steiner, Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes in Stuttgart.

Elisabeth Brunnbauer, Meteorologin beim Deutschen Wetterdienst in Weihenstephan, erklärt: „In diesem Zeitraum zeigen Wetterstatistiken kein Hochdruckgebiet, sondern weisen ausgerechnet für den Kernzeitraum der Hundstage in Mitteleuropa unbeständige Südwestwetterlagen aus.“

Hundsstern Sirius

Die Hundstage bezeichnen eine Schönwetterperiode, haben aber mit Vierbeinern nichts zu tun. Diese Wetterperiode wurde nach dem Hundsstern Sirius am Morgenhimmel benannt, der mit der Sonne auf- und untergeht.

Zu dieser Zeit liegt häufig Hochdruckgebiet über der Mitte Europas, das die heißesten Tage des Jahres beschert. Dass der hellste Stern im Sternbild Großer Hund im Morgengrauen aufgeht, brachten die alten Griechen mit der unerträglichen sommerlichen Hitze in Verbindung.