Der Künstler Friedensreich Hundertwasser ist auch mit seinen bunten, abstrakten Grafiken bekannt geworden – wie etwa „Flucht ins All“. Foto: privat/NAMIDA AG, Glarus/CH

Die Hundertwasser-Ausstellung im Residenzschloss kommt gut an. Sie dauert noch bis zum 17. April. Gewürdigt wird nicht nur die Kunst Hundertwassers, sondern auch der Philosoph, Architekt und Umweltschützer.

Ludwigsburg - Rund 8000 Besucher haben die Ausstellung des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser (1928-2000) im Schloss Ludwigsburg seit der Eröffnung am 6. Januar gesehen. „Und jeden Tag steigt die Zahl der Besucher“, sagt der Veranstalter Georg Wörner. „Ich vermute, das liegt an den begeisterten Stimmen des Publikums und vielen Weiterempfehlungen.“

Mit der Ausstellung möchte der Wörner-Verlag nicht nur die Kunst Hundertwassers, sondern auch den Philosophen, Architekten und Umweltschützer Hundertwasser würdigen – „in allen seinen Wirkungsbereichen“, wie Wörner sagt. So wird auch der „Architekturheiler“ Hundertwasser präsentiert, der den Wunsch hatte, Architektur so umzugestalten, dass sich die Menschen darin wohl fühlen. Gezeigt werden ein Architekturmodell und Architekturfotografien des Künstlers.

Als Ökologe hatte Hundertwasser schon früh auf die Gefahren der Umweltverschmutzung hingewiesen und dafür Plakate entworfen, die sich in der Sammlung finden. Außerdem sind umgestaltete Alltagsgegenstände wie Gläser, Bibeln oder Schirme zu sehen. Und natürlich beherbergt die Schau auch die typisch bunten, abstrakten Grafiken Hundertwassers und das Gemälde „Zwiebelturmsuppe“.

Private Führungen nach der Öffnungszeit

„Die Ausstellung erklärt sich gut von selbst, auch dank des Films, den wir zeigen“, sagt Wörner. Die Nachfrage nach Führungen sei trotzdem sehr groß. „Etwa 100 Schulklassen haben wir bereits durch die Sammlung geführt.“ Und es gebe noch Kapazitäten, gerade für Erwachsene.

50 Euro kostet eine Gruppenführung ergänzend zum individuellen Eintrittspreis. Und dann gibt es noch die Exklusivführungen – nach den offiziellen Öffnungszeiten. „Diese Führungen sind privater und dauern etwas länger“, sagt Wörner, der diese Rundgänge leitet. 250 Euro kosten diese, zuzüglich Eintrittspreis pro Person.

Die letzte Hundertwasser-Exposition in der Region Stuttgart sei seines Wissens bereits etwa 20 Jahre her, sagt Wörner. „Vermutlich lockt die Sammlung auch deshalb so viele Menschen ins Schloss“, sagt er.

Noch bis zum 17. April, täglich von 10 bis 17 Uhr, kann die Ausstellung im Residenzschloss Ludwigsburg besucht werden. Während der langen Nacht im Schloss am Samstag, 18. März, sind die Räume bis Mitternacht geöffnet.