Oh, wie schön ist Santa Monica: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender gehen an der Küstenpromenade spazieren. Foto: dpa

Bundespräsident Steinmeier reist in die USA und meidet offensichtlich den Kontakt zu Donald Trump. Die nicht ganz ernst gemeinte Bilanz einer bundespräsidalen Dienstreise.

Los Angeles/San Francisco - Das ist schon ein Besuch der besonderen Art. Wenn ein Bundespräsident ins Ausland reist, wird er in der Regel mit militärischen Ehren begrüßt, in Schlössern und Palästen feierlich empfangen - farbenfrohe Folklore manchmal schon am Flughafen. Auf dieser Reise ist Frank-Walter Steinmeiers erster Termin eine Berufsschule, wo Jugendliche und nicht mehr ganz junge Männer an alten Autos herumschrauben. Immerhin ist der Bürgermeister von Los Angeles dabei, Eric Michael Garcetti, der will 2020 US-Präsident werden. Unwahrscheinlich.

Drei Tage in Kalifornien - weit weg von Washington und dem amtierenden Präsidenten. Dass Steinmeier Donald Trump nicht trifft, wird in seiner Umgebung eher heruntergespielt. Für den sei nun einmal die Kanzlerin die wichtigste Gesprächspartnerin - auch wenn die bei ihrem Arbeitsbesuch zuletzt eher kühl empfangen worden war. Und nicht jeder Bundespräsident sei schließlich im Weißen Haus gewesen - zuletzt übrigens Joachim Gauck bei Barack Obama 2015.

Anstatt also mit dem amerikanischen Präsidenten beim Händedruck zu ringen, bemüht sich Steinmeier darum, die deutsch-amerikanischen Beziehungen in den historischen Kontext zu stellen und will der unangenehmen Realität ein bisschen von ihrer Dramatik nehmen – etwa bei er Eröffnung des Thomas-Mann-Hauses. Dass dabei mitunter etwas abseitig anmutende Begegnungen und Momente entstehen, ist dabei wohl nicht zu vermeiden.

In unserer nicht ganz ernst gemeinten Bildergalerie haben wir zusammengestellt, was Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier alles lieber gemacht hat, als Donald Trump zu treffen.