Julia Louis-Dreyfus hat auch hierzulande als Hauptdarstellerin von „Veep“ viele Fans gewonnen. Foto: AFP

Ob in der Comedy-Serie „Seinfeld“ oder in der Politsatire „Veep“: Julia Louis-Dreyfus ist eine hinreißende Komikerin. Nach acht Emmys und einem Golden Globe hat sie jetzt endlich auch den Mark-Twain-Preis erhalten.

Washington - Julia Louis-Dreyfus ist für ihr Lebenswerk als Comedy-Schauspielerin mit dem Mark-Twain-Preis für Amerikanischen Humor geehrt worden. Für die 57-Jährige gab es am Sonntag in Washington eine Gala im Kennedy-Zentrum für Darstellende Kunst, das die Auszeichnung seit 1997 verleiht. Louis-Dreyfus ist die 21. Preisträgerin. Kollegen und Weggefährten überschlugen sich mit Lob für die Schauspielerin, die mit der Kultsitcom „Seinfeld“ in den 90ern Erfolge in der Rolle als Elaine Benes feierte und in jüngeren Jahren als US-Vizepräsidentin Selina Meyer in der Serie „Veep“.

Mut zum schlechten Tanzen

Tina Fey, die 2010 selbst den Mark-Twain-Preis bekam, hob ihre Gemeinsamkeiten mit Louis-Dreyfus hervor. „Wir fingen beide mit Comedy in Chicago an. Wir machten beide bei „Saturday Night Live“ weiter. Wir sind beide von Brad Hall entjungfert worden“, sagte sie mit Verweis auf Louis-Dreyfus Ehemann, der bei der Gala neben ihr saß. Fey pries zudem die Leistung der Geehrten in „Seinfeld“: „Julia ließ Elaine selbstsüchtig und kleinkariert und sarkastisch und eine schreckliche, schreckliche Tänzerin sein“.

Louis-Dreyfus selbst scherzte auf dem Roten Teppich, dass sie schon als Kind ihre komödiantische Gabe bemerkt habe. „Zum ersten Mal wurde mir das bewusst, als ich mir Rosinen in die Nase steckte und meine Mutter auflachte. Am Ende landete ich auf der Intensivstation, weil sie nicht mehr rauskamen.“