Salome Kammer kommt wieder einmal nach Stuttgart Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Die Internationale Hugo-Wolf-Akademie Stuttgart hat ihr Programm für die Saison 2019/20 vorgestellt: Liedkonzerte werden gestaltet von Juliane Banse, Werner Güra, Salome Kammer, Christiane Karg, junge Preisträgern und den Stars des Stuttgarter Opernensembles.

Stuttgart - Der Spielzeitauftakt gilt einer großen alten Dame des Liedgesangs: Am 6. Oktober verleiht die Internationale Hugo-Wolf-Akademie ihre achte Hugo-Wolf-Medaille an die 82-jährige österreichische Sopranistin Gundula Janowitz. Auch am 9. November steht eine Grande Dame des Liedgesangs im Mittelpunkt: Brigitte Fassbaender, gerade 80 geworden, wird zwar nicht mehr singen, wohl jedoch rezitieren – gemeinsam mit dem Pianisten Wolfram Rieger gestaltet sie einen Abend mit Richard Strauss’ nur selten zu hörendem „Enoch Arden“-Melodram.

Der Rest der Saison gibt sich bei der Stuttgarter Kunstlied-Institution ziemlich jung. Die Reihe „Der ganze Hugo Wolf“ nähert sich mit den Konzerten Nr. 10 und 11 seiner Zielgeraden; zu erleben sind dabei die Sänger Carolina Ullrich, Mirella Hagen, Samuel Hasselhorn sowie die Pianisten Marcelo Amaral und Kerstin Mörk. Außerdem werden die großen Jubilare des Jahres 2020 gefeiert: Mit Ludwig van Beethoven beschäftigen sich der Tenor (und Hugo-Wolf-Wettbewerbsgewinner) Ilker Arcayürek und die Ludwig Chamber Players (mit einer Septett-Bearbeitung des Liederzyklus’ „An die ferne Geliebte“) sowie der Bariton Andrè Schuen und das Boulanger-Trio (mit einem Blick auf Beethovens volkstümliche Wurzeln); Friedrich Hölderlin steht bei einem Abend mit dem Tenor Daniel Behle und dem Pianisten Jan Philip Schulze (Hölderlin-Vertonungen von Eisler und Hamel) im Zentrum. Gemeinsam mit dem Akkordeonisten Teodoro Anzellotti bringt die Sopranistin Salome Kammer schließlich Beethoven und Hölderlin zusammen – unter anderem bei den „Hölderlin-Fragmenten“, die Hans Zender ursprünglich für einen nicht nur spielenden, sondern auch singenden und sprechenden Akkordeonspieler komponiert hat.

Ein musikalisches Programm rund um Tiepolo

Die Galeriekonzerte in der Staatsgalerie werden u. a. von Diana Haller, Dorottya Láng, Werner Güra und Christiane Karg gestaltet. Besonders spannend verspricht dabei der Abend mit musikalischen Werken zu werden, die sich auf die dann aktuelle Tiepolo-Ausstellung im Museum beziehen.

Stolz ist die Intendantin der Hugo-Wolf-Akademie, Cornelia Weidner, nicht nur auf die Qualität der ehemaligen Wettbewerbspreisträger, denen man in der kommenden Saison wiederbegegnen wird, sondern auch auf die zweite Kooperation mit dem Jazzklub Bix (jetzt mit Fola Dada und Rainer Tempel). Und, natürlich, auf Zusammenarbeit mit der Staatsoper Stuttgart, die ab Herbst in ihre elfte Spielzeit geht: Matthias Klink wird gemeinsam mit dem Generalmusikdirektor Cornelius Meister Schuberts „Schöne Müllerin“ aufführen, außerdem stellen sich u. a. Diana Haller, Rachael Wilson, Johannes Kammler, Beate Ritter, Kai Kluge, Josefin Feiler, Esther Dierkes, Goran Juric und Moritz Kallenberg als Liedsänger vor. Und demnächst wird es auf der Homepage der Akademie ein „Lied der Woche“ geben – natürlich von Hugo Wolf.

Informationen: www.hugo-wolf-akademie.de