Das Modeunternehmen Hugo Boss hat seinen Sitz in Metzingen. Foto: dpa

Schwierige Märkte in Europa, Unsicherheit in Asien: Hugo Boss ist nicht mehr ganz so optimistisch, was seinen Umsatz für das Jahr 2014 angeht.

Metzingen - Ausblick angepasst: Der Modekonzern Hugo Boss hat die Erwartungen an das Gesamtjahr trotz Umsatzsteigerungen im dritten Quartal gedämpft. In den vergangenen Wochen habe Hugo Boss die schwache Branchenentwicklung in Europa und die Unsicherheit in Asien verstärkt gespürt, sagte Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs am Dienstag bei der Vorstellung der Quartalsergebnisse in Metzingen.

Das Unternehmen erwartet für 2014 nur noch ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent - zuvor war es von Anstiegen im hohen einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Die Aktie geriet vorbörslich unter Druck.

"Solides Wachstum" im dritten Quartal

Im dritten Quartal konnte Hugo Boss laut Lahrs ein „solides Wachstum“ erzielen: Der Umsatz legte um neun Prozent auf 717 Millionen Euro zu, der Gewinn kletterte um zwei Prozent auf 115 Millionen Euro. Besonders das gute Geschäft in den eigenen Läden trug zu dem Plus bei. Aber auch hier habe die Wachstumsdynamik gegen Ende der Berichtsperiode nachgelassen, hieß es. Eine Sprecherin des Unternehmens erklärte dies mit der wachsenden Verunsicherung der Verbraucher.

Vor Hugo Boss hatten bereits andere Mode-Luxuskonzerne wie beispielsweise Burberry von einem schwieriger werdenden Umfeld berichtet. In China boomt der Luxusmarkt nicht mehr so wie in den Vorjahren, die Proteste in Hongkong und der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine bremsen ebenfalls die Kauflust. Wegen des ungewöhnlich warmen Wetters kommt zudem der Verkauf der Winterware nur schleppend in Gang.