Hugo Boss kann mit seinem wirtschaftlichen Abschneiden zufrieden sein. Foto: dpa

Der Metzinger Modehersteller Hugo Boss setzt verstärkt auf eigene Läden. Der Plan geht auf: Während der Verkauf über den Großhandel schwächelt, legen die Filialen zu.

Der Metzinger Modehersteller Hugo Boss setzt verstärkt auf eigene Läden. Der Plan geht auf: Während der Verkauf über den Großhandel schwächelt, legen die Filialen zu.

Metzingen - Der Bekleidungshersteller Hugo Boss bekommt die Euro-Stärke und die Zurückhaltung der Kunden in einigen Regionen zu spüren. Im ersten Quartal stieg der Umsatz vergleichsweise schwach um drei Prozent auf 612,6 Millionen Euro. Ohne negative Effekte aus der Euro-Umrechnung wäre es ein Plus von sechs Prozent gewesen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Metzingen mit.

Weil Hugo Boss gleichzeitig weiter in den Ausbau seines Filialnetzes und in die Logistik investierte, ging der Gewinn um gut ein Prozent auf 80,7 Millionen Euro zurück.

„Das Marktumfeld war zwar vor allem in Nordamerika und China schwierig, aber unsere starke Entwicklung in Europa hat das mehr als kompensiert“, sagte Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs. In den nächsten Monaten will der Modekonzern wieder stärker zulegen als zuletzt und den Umsatz im gesamten Geschäftsjahr währungsbereinigt im hohen einstelligen Prozentbereich steigern. Das wäre ein stärkeres Wachstum als im vergangenen Jahr.

Wachstumstreiber waren im ersten Quartal erneut die konzerneigenen Läden. Während die Erlöse beim Vertrieb über den Großhandel um acht Prozent zurückgingen, legt Hugo Boss in seinen eigenen Geschäften um 16 Prozent zu. Damit erwirtschaftet der Konzern inzwischen 53 Prozent seines Umsatzes in den eigenen Läden. Auch das noch relativ kleine Geschäft mit Damenmode habe sich überdurchschnittlich gut entwickelt, sagte Lahrs.