Michel Houellebecq Foto: dpa

Michel Houellebecqs Roman "Soumission" hat für große Kontroversen gesorgt. Nach dem Attentat auf "Charlie Hebdo" will der Schriftsteller das Buch nicht mehr bewerben. Er verlor bei dem Anschlag einen Freund.

Paris - Der französische Schriftsteller Michel Houellebecq will seinen islamkritischen Roman „Soumission“ (Unterwerfung) zunächst nicht mehr bewerben. Der Autor sei tief betroffen vom Tod seines Freundes Bernard Maris, der bei dem Mordanschlag auf die Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ getötet wurde, sagte Houellebecqs Agent am Donnerstagabend der Nachrichtenagentur AFP.

Nach Informationen des Nachrichtensenders France Info will der Schriftsteller Paris in Richtung eines geheim gehaltenen Orts verlassen. Sein Agent wollte dies laut AFP aber nicht bestätigen.

Der Anschlag auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ mit zwölf Toten wurde am Mittwoch am Tag des Erscheinens des Buches verübt. Houellebecq beschreibt darin das Leben in Frankreich unter einem muslimischen Präsidenten. Die Ausgabe von „Charlie Hebdo“ vom Mittwoch hatte eine Karikatur über den Autor auf der Seite eins.