Andreas Körner in seiner Galerie ak 1. Foto: factum/Granville

Die Ausstellung „Memory Effekt“ ist die letzte in der Galerie ak 1 im Hospitalviertel. Im März wird dann ausgezogen.

S-Mitte - In ein Labyrinth, eine Art Gedächtnislabyrinth, taucht der Besucher ein, wenn er die Galerie ak 1 betritt. Dort, in dem alten Gebäude aus dem Jahr 1899 im Hospitalviertel, ist gerade die Ausstellung „Memory Effekt“ zu sehen. Die letzte an diesem Ort. Denn das Haus in der Firnhaberstraße 1 wird abgerissen. Andreas Körner, Fotodesigner und Inhaber der Galerie, hat neue Räume gefunden. Wo genau diese liegen, möchte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Nur so viel: „Eine ehemalige Bäckerei wird einen neuen, anderen Charme erhalten.“ Ansonsten hält sich Körner bedeckt, es solle erst alles sicher sein, bevor er bekannt gibt, wo es mit seiner Galerie ak 1 weitergeht.

Bis es soweit ist, macht Körner in der Firnhaberstraße weiter. „Unsere aktuelle Ausstellung hat eine sehr außergewöhnliche Architektur“, sagt Körner. 900 Meter Wäscheleine und 1000 Quadratmeter Folien bilden das begehbare Labyrinth, das der Künstler Jan Löchte geschaffen hat. Hinter der Installation steht die Idee, die Prozesshaftigkeit von Gedankengängen oder Gehirnwindungen überdimensioniert darzustellen. Die Exponate der sechs weiteren Künstler, die sich an diesem Gemeinschaftsprojekt beteiligen, sind in die Installation integriert. Mit von der Partie sind Gökçe Baturay, Helmut Dietz, Julia Herrmann, Manuel Krumrain, Katharina Schwarz und Peter Strehle. „Die Ausstellung ist ein Erlebnisraum, den der Besucher bei Tageslicht durchschreiten kann oder abends im Dunkeln“, so Körner, „dafür bekommt jeder eine kleine Taschenlampe, die er als Erinnerung mit nach Hause nehmen kann.“

„The final show“

Bis zum 23. Februar wird die Ausstellung noch dauern. Am Tag der Finissage tritt der Sprachkünstler Joscha Bernath von 19.30 Uhr an mit einer Performance auf. Bereits am Samstag, 18. Februar, gibt es im Rahmen der Ausstellung Memory-Effekt von 19.30 Uhr an eine Gesprächsrunde, bei der es um die komplexe Thematik der Installationskunst geht.

Die schließlich allerletzte Veranstaltung ist die Ausstellung, die den passenden Namen „The final Show“ trägt und das Beste aus zwei Jahren unkonventioneller Arbeit in der Galerie ak 1 zeigt. Sie ist am 16. März und am 17. März zur Langen Nacht der Museen zu sehen. „Gleich danach ist Schluss und der Strom und das Wasser werden abgestellt“, sagt Körner.