Der deutsche Rechtsextremist Horst Mahler ist in Budapest von ungarischen Polizisten bewacht worden, bevor er an deutsche Polizisten überführt wurde. Foto: dpa

Ungarn hat den Holocaust-Leugner Horst Mahler an die deutschen Behörden überstellt. Mahler war Anfang Mai in Ungarn, wo er angeblich Asyl beantragen wollte, festgenommen worden.

Budapest - Der Holocaustleugner Horst Mahler ist seit Dienstag wieder in Deutschland. Der 81-Jährige sei von Ungarn an die deutschen Behörden übergeben worden, sagte Andrea Grape, Sprecherin der Staatsanwaltschaft München II, auf Anfrage.

Mahler sei am Mittag mit einem Flugzeug in Berlin eingetroffen, sagte Uwe Krink, Sprecher des Brandenburger Justizministeriums. Er werde derzeit wieder in die Justizvollzugsanstalt Brandenburg/Havel gebracht.

Mahler war 2009 wegen Volksverhetzung zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Im April tauchte er vor seinem angeordneten Haftantritt unter, um sich der Verbüßung einer Reststrafe zu entziehen. In Ungarn bat er vergeblich um politisches Asyl. Am 15. Mai wurde er in der Grenzstadt Sopron festgenommen. Auf der Grundlage eines Europäischen Haftbefehls, den die Staatsanwaltschaft München ausgestellt hatte, verfügte das Budapester Stadtgericht vor einer Woche seine Auslieferung an Deutschland.