In dem Haus in Höxter entdeckte die Polizei eine große Cannabisplantage. Foto: dpa

In dem als „Horrorhaus von Höxter“ bekannten Haus entdeckten Polizisten im September eine große Cannabisplantage. Ein Gutachten zeigt nun, wie viel Marihuana geerntet werden konnte.

Höxter - Die im September im sogenannten Horrorhaus von Höxter entdeckte Cannabisplantage hatte eine erhebliche Größe. Die Ernte habe 38 Kilo Marihuana ergeben, teilte die Polizei Bielefeld am Mittwoch mit.

Die Drogen haben nach Schätzungen von Polizei und Staatsanwaltschaft einen Wert von etwa 200 000 Euro. „Das ist schon eine große Plantage“, sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamts NRW, das den Drogenfund untersucht hatte. Pro Jahr würden in NRW etwa fünf bis zehn Plantagen in dieser Größenordnung entdeckt.

Sechs Personen in Untersuchungshaft

Der Drogenfund steht nicht im Zusammenhang mit dem Verfahren um die jahrelange Misshandlung und den Tod von zwei Frauen. In dem Haus hatten die vor dem Landgericht Paderborn stehenden Angeklagten Wilfried W. und seine Ex-Frau Angelika W. gelebt. Sie sind wegen Mordes durch Unterlassen angeklagt.

Das Haus war nach der Verhaftung des Paares verkauft worden. Die Polizei hatte im September zwölf Personen festgenommen. Von ihnen sitzen laut Auskunft eines Polizeisprechers derzeit noch sechs in Untersuchungshaft.