Ein Wachmann vor dem Volkskongress in Peking. Foto: dpa/Ng Han Guan

China bereitet den Boden für spätere Eingriffe vor. Der Plan wirkt langfristig, kommentiert Christian Gottschalk, und das Kalkül könnte aufgehen.

Stuttgart - Im Kleinen hat sich schon seit einiger Zeit angedeutet, was nun im Großen offenbar geworden ist: China zieht in Sachen Hongkong die Zügel an, und das kräftig. Lehrer, die gefährliche Ideen verbreiten, können seit einer Woche auf einer regierungsnahen Webseite angeschwärzt werden, eine Satiresendung, die seit 30 Jahren in Hongkong ausgestrahlt wurde, ist vor zwei Tagen gestoppt worden. Sie hatte die Polizei auf den Arm genommen. Das alles war nur ein Vorgeplänkel, nun soll der Volkskongress überraschend ein Gesetz beschließen, welches Hongkong an die Kandare nimmt.