In Hongkong wollen die Menschen wieder für mehr Demokratie auf die Straße gehen. (Archivfoto) Foto: dpa

Nach der Absage der Gespräche der chinesischen Regierung mit den Studenten in Hongkong haben sich tausende Aktivisten zu einem neuen Protestmarsch gesammelt.

Hongkong - Tausende pro-demokratische Aktivisten haben einen neuen Protestmarsch durch die Hongkonger Innenstadt begonnen. Nach kurzfristig von der Regierung abgesagten Gesprächen wollten sie mit dem Vorgehen den Druck auf die Politiker erhöhen.

Studentenführer hatten die Bürger der Stadt zuvor aufgerufen, jedes Stück Hongkongs in einer neuen Protestaktion zu blockieren.

Das Außenministerium in Peking verurteilte die Proteste. "Chinas Zentralregierung stellt sich entschlossen gegen jegliche illegale Aktivitäten in Hongkong", sagte Ministeriumssprecher Hong Lei am Freitag in Peking. Gleichzeitig drückte Peking der Regierung in Hongkong Unterstützung aus. Die Zentralregierung stehe hinter dem rechtmäßigen Vorgehen der Beamten.

Bisher habe Peking besonnen reagiert, meinte Nadine Godehardt von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin. "Kurz vor dem nächsten, innenpolitisch wichtigen, vierten Plenum der Kommunistischen Partei hat Peking kein großes Interesse an einer Eskalation, die es nicht mehr kontrollieren kann", sagte die stellvertretende Leiterin der Forschungsgruppe Asien.