Bis Ende Januar soll es an Holzgerlinger Schulen schnelles Internet geben. Foto: KRZ Archiv/Thomas Bischof

Der Anschluss der Holzgerlinger Schulen ans schnelle Internet hat sich um ein halbes Jahr verzögert. Der stellvertretende Elternbeirat der Otto-Rommel-Realschule äußerte Kritik am Vorgehen der Stadt, doch Rathauschef Ioannis Delakos hält dagegen.

Holzgerlingen - Der Anschluss der Holzgerlinger Schulen an das Glasfasernetz hat sich um einige Monate verzögert. Ursprünglich war die Anbindung der Schulen bis zum Schuljahresbeginn im September geplant, doch die Tiefbauarbeiten zogen sich über die Sommermonate länger als geplant

Der stellvertretende Vorsitzende des Elternbeirats an der Otto-Rommel-Realschule, Wolfgang Weyand, kritisiert, dass die Verzögerung Konsequenzen auf den Schulalltag habe. Er berichtet, dass die Verbindung zu der Lernplattform aufgrund des schlechten Internets immer wieder abbricht. Dies betreffe derzeit vor allem Schüler, die zu Hause in Quarantäne sitzen.

Bürgermeister: „Maßnahme aufgrund der Pandemie vorgezogen“

Nun hat sich auch der Holzgerlinger Bürgermeister Ioannis Delakos zu Wort gemeldet und sagt, dass ihm keine Probleme bekannt seien, die durch die Verzögerung des Anschlusses aufgekommen wären. Er sei dazu im engen Austausch mit den Schulen. Die Stadt sei außerdem sehr bemüht, die Schulen so schnell wie möglich auszustatten. Die Anbindung sei erst für das Jahr 2023 geplant gewesen, doch aufgrund der Pandemie habe man diese Maßnahme vorgezogen.

Der Elternbeiratsvorsitzende Wolfgang Weyand allerdings bleibt bei seiner Kritik: Durch die fehlende Glasfaser-Anbindung komme es immer wieder zu Ausfällen im Fernunterricht. Der Schulleiter der Otto-Rommel-Realschule, Christian Metzger, meldet sich zum Thema ebenfalls zu Wort: Die Glasfaser-Anbindung empfinde er als Prozess mit positivem Ausgang. „Am Ende haben wir hier einen Goldstandard“, sagt er. Denn solch schnelles Internet sei keine Selbstverständlichkeit. Wohl könne jetzt schon guter Fernunterricht geleistet werden, sagt der Schulleiter. Doch komme es durchaus vor, dass Verbindungsschwierigkeiten auftreten, wenn das Netz hochbelastet ist. Er blickt jedoch zuversichtlich in die Zukunft und dem angekündigten Glasfaser-Anschluss: „Wir wollen eben kein Durchschnitt sein, sondern ganz vorne mitspielen.“