Eine unbekannte Frau hatte die 91-Jährige bedrängt, ihr Geld auszuhändigen. Foto: dpa

Betrüger haben eine 91-Jährige aus Holzgerlingen um ihre Ersparnisse gebracht. Die Seniorin wurde Opfer des Enkeltricks.

Böblingen - Eine 91-Jährige aus Holzgerlingen (Kreis Böblingen) ist von Enkeltrick-Betrügern ausgenommen worden.

Wie die Polizei berichtet, war die Seniorin am Donnerstag mehrfach von einer unbekannten Frau angerufen worden, die sich als ihre Enkelin ausgab. Die Unbekannte bat die 91-Jährige um einen fünfstelligen Geldbetrag für einen Autokauf.

Täter sprach mit schwäbischen Dialekt

Die Seniorin ging dann zur Bank und hob das Geld ab. An einem zuvor vereinbarten Ort übergab sie es um 19 Uhr einem unbekannten Mann, der damit flüchtete. Bei ihm soll es sich um einen etwa 40- bis 45-Jährigen gehandelt haben.

Er wird als 1,70 Meter bis 1,75 Meter groß beschrieben und soll ein aufgeschwemmtes Gesicht gehabt haben. Der Mann trug der Polizei zufolge einen Anorak und sprach mit schwäbischem Dialekt. Die Polizei sucht Zeugen und weitere Opfer dieser Betrugsmasche. Sie sollen sich unter der Telefonnummer 07031/1300 an die Polizei wenden.

Tipps gegen den Enkeltrick

Immer wieder werden gerade Senioren Opfer des Enkeltricks. Die Polizei rät, misstrauisch zu sein, wenn sich jemand am Telefon als Verwandter oder Bekannter ausgibt, man ihn oder sie aber nicht erkennt. Im Zweifelsfall solle man Fragen stellen, auf die nur der echte Verwandte die Antwort wissen könne. Außerdem solle man nie Details über seine finanzielle Situation preisgeben und sich am Telefon nicht bedrängen oder unter Druck setzen lassen.

Sollte um die Vereinbarung eines Termins gebeten werden, solle man diesen immer erst für den Folgetag ausmachen und in der Zwischenzeit die Angaben überprüfen. Eine Möglichkeit wäre, den vermeintlichen Anrufer unter einer bereits bekannten Nummer anzurufen und um eine Bestätigung des Sachverhalts zu bitten. „Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen“, warnt die Polizei weiter. Sollte einem etwas komisch vorkommen, solle man unter der bekannten Telefonnummer 110 die Polizei verständigen.