In Auschwitz wurde heute der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Foto: DPA

Am 27. Januar 1941 hatten Soldaten der Roten Armee rund 7500 überlebende Häftlinge von Auschwitz-Birkenau befreit. Am heutigen Holocaust-Gedenktag wurde der Opfer gedacht.

Oswiecim - Mehr als 80 ehemalige Auschwitz-Häftlinge haben am Mittwoch auf dem Gelände des ehemaligen deutschen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau der Opfer der nationalsozialistischen Massenmorde gedacht. „Auschwitz ist und bleibt eine große Warnung, was geschehen kann, wenn internationales Recht gebrochen wird und die internationale Gemeinschaft nicht reagiert“, sagte der polnische Präsident Andrzej Duda. Die Verluste, die etwa das jüdische und das polnische Volk erlitten hätten, seien „unvorstellbar“.

Am Vormittag hatten Häftlinge Blumen an der sogenannten Todeswand von Auschwitz niedergelegt, an der tausende Häftlinge erschossen wurden. „Die junge Generation muss sich erinnern, was damals geschah“, sagte der ehemalige Auschwitz-Häftling Eugeniusz Dabrowski.

„Tragt die Erinnerung weiter, reicht sie weiteren Generationen“, forderte auch der 86-jährige Asher Aud aus Israel, der das Lodzer Ghetto und Auschwitz-Birkenau überlebt hatte. „Ich wünschte mir, dass unsere Geschichte und die Lehre daraus als Echo durch Jahrhunderte klingt. Das wäre unser großer gemeinsamer Sieg, der Sieg der Menschlichkeit und der Überlebenden der Schoah.“

Die Vereinten Nationen haben den 27. Januar zum Internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus ausgerufen. Am 27. Januar 1841 hatten Soldaten der Roten Armee rund 7500 überlebende Häftlinge von Auschwitz-Birkenau befreit.