Valentina und Cheyenne Pahde wagen sich aufs Eis. Foto: Lg/Willikonsky, Veranstalter

Prominenter Besuch bei der Schlittschuh-Revue: Am Samstag kommen die Serienstars Valentina und Cheyenne Pahde in die Show Atlantis. Sie schauen nicht nur zu.

Stuttgart - Was ist schwieriger? Gegen die Konkurrenz zu laufen oder gegen den eigenen Schweinehund? „Wertungsrichter klatschen nicht“, konterte Matti Landgraf am Stuttgarter Premierentag der neuen Show von Holiday on Ice. Insofern genießt der ehemalige Eiskunstläufer aus Chemnitz seine Rolle als tanzender Schnösel in „Atlantis“. Auch wenn er ein sehr netter Kerl ist – so berühmt wie einst Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler ist er nicht. Das Traumpaar des deutschen Paarlaufs füllte zu Hochzeiten von Holiday on Ice die Hallen. Das ist lange her – aber die Eisrevue ist immer noch Sprungbrett für viele Amateursportler in die Profikarriere. Und bei der ersten Show in der Porsche-Arena am Donnerstag saßen die Stuttgarter Publikumslieblinge auf dem Eis, Tina Riegel und Andreas Nischwitz, immerhin im Publikum, so wie auch der frühere VfB-Fußballstar Karl Allgöwer, die einstige Volleyball-Rekordnationalspielerin Renate Riek und der Kunstturner Marcel Nguyen .

Neben aller Show ist Holiday on Ice nämlich vor allem auch Sport: „Ich habe Dreifachsprünge und einige schwierige Paarlaufelemente. Das ist vor allem mit einer neuen Partnerin nicht einfach“, erzählte Landgraf. Weshalb sich auch die TV-Zwillinge Valentina und Cheyenne Pahde an diesem Samstag ordentlich anstrengen müssen. Die beiden RTL-Serienstars dank „Alles was zählt“ und „GZSZ“ werden in der Show um 16.30 Uhr auftreten. Ganz unbeleckt sind sie nicht: Die Münchnerinnen haben im zarten Alter von drei Jahren mit dem Eiskunstlauf angefangen und trainierten, bis sie zwölf waren. Als der Anruf kam, zögerten die beiden 22-Jährigen offenbar keine Sekunde. „Unser Kindheitstraum erfüllt sich“, wird Valentina Pahde zitiert.

Der östlichste Vorort von Stuttgart

Nach Stuttgart wollen sie ihre Familie mitbringen, aber auch Freundinnen wie Victoria Swarowski. Schließlich sind sie ja ganz in der Nähe daheim. „München ist der östlichste Vorort von Stuttgart“, kommentierte in.Stuttgart-Chef Andreas Kroll breit grinsend.

Die Pahdes haben zwar offenbar ihre Leibwächter dabei – scheinen aber ihren Fans gegenüber durchaus zugänglich zu sein (und für die Show gibt es noch Karten.) Die beiden seien „wunderbare Botschafterinnen“ der Show, jubelte Peter O‘Keefe, der CEO von Holiday on Ice, nach dem Motto: „Lass deine Träume wahr werden“. Der langjährige Theaterproduzent ist erst vor einem Jahr zu seinen Anfängen bei der Eisrevue zurückgekehrt mit dem Anspruch, das Unternehmen wieder globaler aufzustellen. Bisher konzentriert sich das Geschäft auf Europa, hier vor allem auf Deutschland und Frankreich, und auf Lateinamerika. O’Keefe hat die östlichen Länder im Visier, aber auch ein festes Theater in China. Stuttgart ist ein Klassiker, es steht seit mehr als 50 Jahren im Tourkalender, und das „Atlantis“-Gastspiel, das noch bis Sonntag läuft, scheint eines der erfolgreichsten seit Jahren zu werden.

In den Winterferien 1943, daher auch der Name, entstand die Eisrevue als kleine Hotelshow in Toledo, Ohio in den USA. Das 75-Jahr-Jubiläum soll kommendes Jahr groß gefeiert werden. Der ohnehin schon berufsbedingt zu Superlativen neigende Produzent überschlug sich am Donnerstag schier: „Das ist eine echte Herausforderung. Wir haben Millionen Ideen. Wir werden alles zeigen, was in der Bühnentechnik und im Eiskunstlauf möglich ist.“ Um deutlich leiser hinzuzufügen: „Das ist Live-Entertainment. Wir fangen immer wieder bei null an.“