Bei den Stadtwerken Pforzheim müssen Neukunden tief in die Tasche greifen. (Symbolbild) Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Den Stadtwerken Pforzheim wurde ein Preisprüfungsverfahren angekündigt. Der Grund: Neukunden zahlen einen deutlich höheren Strompreis als Bestandskunden.

Pforzheim - Die Stadtwerke Pforzheim stehen im Fokus der Landeskartellbehörde. Ihnen sei ein Preisprüfungsverfahren angekündigt worden, teilte der Energieversorger am Dienstag mit. Das kommunale Unternehmen hatte mit einem gesplitteten Grundversorgungstarif für Neukunden mit einem Kilowattstundenpreis beim Strom von 107,66 Cent Schlagzeilen gemacht. Das ist das 3,4-Fache dessen, was Bestandskunden bezahlen.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Strom- und Gaskunden – Grundversorger stehen am Pranger

Seit Montag gilt allerdings für Neukunden, die ab dem 17. Januar 2022 zu den Stadtwerken in die Grundversorgung kommen, ein Kilowattstundenpreis von 55,24 Cent. Auch dieser Tarif orientiere sich - wie der Vorgänger - am Börsenpreis, erklärte das Unternehmen.

Vergangene Woche hatten die auch im Südwesten gestiegenen Strom- und Gaspreise für Neukunden Verbraucherschützer und die Landeskartellbehörde auf den Plan gerufen. Hintergrund ist, dass viele Kunden derzeit in die Ersatzversorgung aufgenommen werden müssen, etwa weil ihre Stromanbieter Lieferungen einstellen. Die Verbraucherschützer bemängeln, dass manche Anbieter seit einiger Zeit zwischen Neu- und Bestandskunden unterscheiden. Dabei müssen Neukunden oft deutlich mehr zahlen. Dies sei rechtswidrig.