Der Chor sang Stücke von Barock über die Beach Boys bis Swing. Foto: Bernklau

Der Chor for more angelt sich die Tanzgruppe der Uni für eine originelle musikalische Olymp-Revue.

Hohenheim - Das hat schon große Klasse, was Margit Völmle da binnen eines guten Jahres mit dem damals verwaisten Chor for more wie ein frischer Wirbelwind in Bewegung und in Szene gesetzt hat. „Talk auf dem Olymp“ hieß die mitreißende Musik- und Tanz-Revue, die der Frauen-plus-zwei-Männer-Chor am Sonntag den Gästen im voll besetzten Balkonsaal von Schloss Hohenheim bot.

Den Rahmen gaben die Götter mit einem wirklich witzigen Geplänkel um Kunst und Genuss, Gesundheit und Rausch, Sport und Behaglichkeit. Der kunstsinnige Apoll stritt mit dem sportiven Halbgott Herakles und der olympischen Fress- und Rauschkugel Dionysos, die auch für den Tanz zuständig ist, um das richtige Leben.

Schnippen, Stampfen, Klatschen

Schnippen, Stampfen, Klatschen

Der Chor begann mit Marc-Antoine Charpentiers Eurovisions-Hymne, als Te Deum-Vorspiel aus dem Barock ins Fernsehen und hier in Swing versetzt. Die Sängerinnen und ihre zwei Männer schoben mit Schnippen, Stampfen und Klatschen einen Calypso und einen kanonischen Apple-Song nach, um dann noch eine Tango-Stunde zu zelebrieren. Danach kam ein Block von wunderbaren, musikalisch sehr heiklen Renaissance-Gesängen, um es dann wieder mit den Beach Boys und „Barbar’ Ann“ im richtig Rhythmus fetzen zu lassen.

Vieles von den schwierigen Stücken a cappella war kraftvoll und klangstark, weniges vielleicht mal eine Spur zu schüchtern dargeboten.

Der sinnlichen, durchaus sogar erotischen Bauchtanzeinlage der Gruppe UHOH in glitzernd orientalischer Kostümierung setzte der Chor dann noch ein paar musikalische Sahnehäubchen auf – mit Schlagern von Udo Jürgens („Aber bitte mit Sahne“) und Trude Herr mit ihrem Wunsch nach einem Mann „Ich will keine Schokolade“; mit dem südafrikanischen „Pata Pata“, von Michael Yongha Boh mit der Djembe begleitet, und dann noch einmal Barock: „Viele verachten die edele Musik“ von Johann Caspar Bachofen.

Die Eurovisions-Hymne „Swing the Prélude“, bildete die Klammer zum Beginn. Große Begeisterung, langer Beifall beim Publikum.