In Großstädten wird der nächtliche Busverkehr stark nachgefragt, auf dem Land steigen kaum Menschen zu. Foto: StZ/privat

Im Kreis Tuttlingen drehen Busse abends einsam ihre Runden – und niemand steigt ein. Jetzt wird das Angebot radikal zusammengekürzt. Trotzdem will man neue Fahrgäste gewinnen. Kann das klappen?

Bis die Menschen im Kreis Tuttlingen gemerkt haben, dass abends keine Busse mehr fahren, hat es eine ganze Zeit gedauert. Klar, in der Coronazeit mit nächtlicher Ausgangssperre war es vernünftig, die Busfahrten zu streichen. Aber auch danach, als sich das Leben wieder normalisierte, war um 20 Uhr Zapfenstreich. „Die ersten Nachfragen gab es eigentlich erst in diesem April“, erinnert sich der Bürgermeister von Mahlstetten Benedikt Buggle (CDU). Den Amtskollegen in den Nachbarorten ging es nicht anders. Das Angebot, jeden Ort im Kreis bis 22 Uhr in die Nacht hinein mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen, sei eigentlich kaum vermisst worden.