Bis in die 1980er Jahre wurde die Villa noch als Wohnraum genutzt. Foto: Heiss

Lange hat Stuttgarter Hofbräu geplant, nun wurde die baufällige Villa an der Taubenstaffel auf dem Gelände abgerissen.

S-Süd - Von den Abrissarbeiten sind einige Nachbarn dann doch überrascht worden. Bereits Ende 2004 hatte die Brauerei Stuttgarter Hofbräu angekündigt, die alte Villa an der Taubenstaffel auf dem Firmengrundstück abzureißen. Acht Jahre hat es gedauert, aber nun ist die baufällige Villa tatsächlich Geschichte. Den Beginn der Abrissarbeiten hatte Hofbräu den Nachbarn vorab nicht angekündigt, sich aber anschließend mit jeweils einer Kiste Bier bei den Anwohnern für den Baulärm entschuldigt.

Eine Geste, die Anne Schneider, eine Anwohnerin, zu würdigen weiß. Viel wichtiger aber sind ihr die zugesicherten Sichtschutzmaßnahmen, denn auf dem Grundstück der Villa sollen künftig leere und volle Bierkästen gelagert werden. „Die Lagerfläche wird umzäunt. Dort werden zusätzliche Bäume gepflanzt, damit die Nachbarn nicht auf die Lagerfläche schauen müssen“, sagt Martin Alber, der Geschäftsleiter Marketing und PR von Hofbräu, auf Nachfrage.

Bäume als Sichtschutz

Ursprünglich hatte Hofbräu geplant, dort eine Lagerhalle zu bauen. „Aber für eine Halle gibt es augenblicklich keine Pläne“, sagt Alber. Einen höheren sechsstelligen Betrag investierte Hofbräu dennoch im Rahmen der Baumaßnahme. Zusätzlich zum Abriss der baufälligen Villa, die seit den 1980er Jahren leer stand und zuletzt nicht mehr betreten werden durfte, musste Hofbräu den Hang sichern. In diesen waren Keller eingebaut, was die Arbeiten erschwerte. In der Villa wohnten früher die Mitarbeiter der Brauerei.

Mit dem Abriss des Gebäude, das nicht unter Denkmalschutz stand, wurde durch die Einebnung des Geländes eine 1800 Quadratmeter große Lagerfläche gewonnen. „Bisher war die Lagerung durch die unterschiedlichen Höhen sehr kompliziert“, begründet Alber die Investition. „Erfreulicherweise befinden wir uns mit Stuttgarter Hofbräu auf Wachstumskurs, was im rückläufigen Biermarkt nicht selbstverständlich ist, deshalb ist die zusätzliche Lagerfläche sinnvoll.“

Sobald es das Wetter zulässt, werden die Bäume als Sichtschutz entlang der Taubenstaffel gepflanzt. Ansonsten ändert sich für die Anwohner nichts. Auch die Lärmbelastung nehme durch die Außenlagerung nicht zu, versichert Alber: „Wir sind gesetzlich an ganz enge Lärmgrenzen gebunden, die werden auch mit der Freifläche vollumfänglich eingehalten.“