Höfleswetzer beim Training Foto: Eppler Frank

Das einfache Spiel im Hinterhof hat eine Tradition - dahinter steht der Traum, es einmal vor die große Kulisse zu schaffen. Beim 43. Höfleswetzturnier des ADAC Württemberg wird während der Schulzeit gebolzt – nämlich am 23. September. Anmeldung ist möglich bis zum 7. Juli.

Das einfache Spiel im Hinterhof hat eine Tradition - dahinter steht der Traum, es einmal vor die große Kulisse zu schaffen. Beim 43. Höfleswetzturnier des ADAC Württemberg wird während der Schulzeit gebolzt – nämlich am 23. September. Anmeldung ist möglich bis zum 7. Juli.

Stuttgart - Höfleswetzer sind heute angesagt. Aber das einfache Spiel im Hinterhof hat eine Tradition, die bis 1945 zurück reicht. Damals, nach dem Krieg, kickten die Jungs mit Lumpenfetzen oder Lederflicken. Und in dieser Zeit ist auch der Begriff „pöhlen“ entstanden. Pöhlen heißt nichts anderes als kicken, bolzen oder eben im Höfle dem Ball hinterher wetzen. Und wer im Hof der beste Fummler oder Trickser war, den nannten sie „Pöhler“.

Diesen etwas angestaubten Begriff hat Dortmunds Trainer Jürgen Klopp neu belebt. Denn „Kloppo“ liebt diese Art Spieler. Diese Draufgänger, die etwas selbstverliebt, aber noch mehr ballverliebt sind. Als Ausdruck seiner Sympathie für Straßenkicker trug Klopp eine Mütze mit dem Aufdruck „Pöhler“. Seitdem steht der Pöhler in Dortmund für den Traum der jungen Fußballer, bei ihrem Club Profi zu werden.

Was in Dortmund gilt, ist in Stuttgart nicht anders. Auch träumen die Höfleswetzer davon, VfB-Profi zu werden. Dass bei manchen dieser Traum durchaus in Erfüllung gehen könnte, war beim letztjährigen Höfleswetz-Turnier des ADAC Württemberg zu sehen.

Jugendfußball-Experten bezeichnen dieses Turnier, das von den Stuttgarter Nachrichten unterstützt wird, auch als moderne Form des klassischen Straßen-Kicks. Also eine Rückkehr zu den Wurzeln von 1945. Nirgendwo sonst können Kinder in einer organisierten Form so ungezwungen ihren Spieltrieb und ihre individuellen Fähigkeiten ausleben, wie beim Höfleswetzturnier.

Auch bei der 43. Auflage am Dienstag, 23. September, ist wieder Kreativität gefragt. Nicht nur am Ball. Auch bei der Suche nach einem pfiffigen Namen für das Team. Übrigens: Wie immer werden die originellsten Namen der Teams prämiert. Wichtig: Es dürfen nicht mehr als zwei Worte sein. Und was ist noch wichtig zu wissen? Ein Überblick: 

Wann und wo? Gespielt wird am Dienstag, 23. September, von 9 bis 18Uhr auf den Plätzen gegenüber der Mercedes-Benz-Arena in zwei Alterskategorien für Jungs und einem Turnier für reine Mädchenmannschaften (siehe Coupon). Anmeldungen müssen bis zum 7. Juli bei einer ADAC-Geschäftsstelle inklusive zehn Euro Nenngeld abgegeben oder per Post eingeschickt werden.
Wie? Ein Team besteht aus fünf Spielern und einem Torhüter. Spielzeit:2mal10 Minuten. Es dürfen zehn Spieler gemeldet werden. Die Mannschaften sollten einheitliche Kleidung tragen. Der Torwart muss sich von den Feldspielern unterscheiden. Es gibt kein Abseits. Das Feld ist 25 auf 50 Meter groß.
Was gibt es zu gewinnen? Die Sieger bekommen ein Sondertraining durch die VfB-Fußballschule und eine Trainingseinheit mit den Kickers-Spielern inklusive deren Chef-Trainer. Außerdem finden die Siegerehrungen in der Mercedes-Benz-Arena oder im Stadion Kreuzeiche in Reutlingen statt. Aber genau genommen sind alle teilnehmenden Teams Sieger. Denn für alle gibt es Eintrittskarten zu einem Spiel des VfB Stuttgart und der Stuttgarter Kickers. Zudem bekommen die Spieler für diesen Tag in der Regel eine Befreiung vom Schulunterricht vom jeweiligen Rektor.