Voller Einsatz beim Kampf um den Sieg bei den Lausern im Höfleswetzturnier. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Hochklassige Spiele zum Abschied von Organisator Michael Treuter: Der Organisator des Höfleswetzturniers vom ADAC sah bei den Endspielen der Lauser und Mädchen spannende Spiele. Und verdiente Sieger.

Stuttgart - Die Pokalübergabe auf der großen Bühne Gazi-Stadion ist ein erhebender Moment für die Kicker vom Team Lago. 2:1 (1:0) hatten sie das Finale der Lauser auf der Anlage von Eintracht Stuttgart am Samstagvormittag beim 46. Höfleswetzturnier des ADAC-Württemberg gegen FC EckballKopfballTor gewonnen und wurden in der Halbzeit der Regionalligapartie der Stuttgarter Kickers gegen Röchling Völklingen (1:4) geehrt. „Es war ein sehr enges Spiel und letztlich hatten nur Nuancen für uns entschieden“, sagt Marcel Dußling, der das Siegerteam aus Spielern der SKV Rutesheim zusammen mit Herman Gnabry betreut hat.

Vier Einsätze, vier Siege

Gnabry ist der Vater des Fußballprofis Serge Gnabry und inzwischen ein Garant für Siege beim Höfleswetzturnier. Zum vierten Mal ist der 58-Jährige mit einer Mannschaft angetreten – zum vierten Mal hat er den Titel gewonnen. „Hermann ist ein Glücksfall für uns und das Team. Er ist ein totaler Enthusiast, was Jugendfußball angeht“, sagt Dußling. Gnabry selbst bleibt bescheiden. „Toll, was die Jungs geleistet haben“, sagt Gnabry. Schon bei den Qualifikationsspielen am 19. September auf der Bezirkssportanlage in der Mercedesstraße war das Lago-Team durchgestartet und hatte die Vorrunde mit 46:0-Toren dominiert.

Im Endspiel hatten es die jungen Kicker dann mit einem deutlich stärkeren Gegner zu tun. Der FC EckballKopfballTor, der sich aus der E1-Jugend des MTV Stuttgart zusammensetzte, hatte ebenfalls überzeugend das große Finale erreicht. Feuer und Flamme seien die Jungs vor dem zweimal 15-minütigen Auftritt auf der Waldau gewesen, verrät Trainer Ibo Tekim. „Und natürlich waren sie nervöser als vor einem normalen Punktspiel“, sagt der Coach.

Für die MTV-Kicker langte es nur zum Anschlusstreffer

Es entwickelte sich ein spannendes und hochklassiges Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, in dem die Torhüter der beiden Teams in den Fokus rückten. Sowohl Joah Jungblut vom FC EckballkopfballTor als auch Christian Kropf von Lago zeigten einige starke Paraden. Alle wurden euphorisch angefeuert von Eltern, Großeltern und Geschwistern. Bei den beiden Toren der Rutesheimer Marcel Dußling und Julian Herter war Joah dann chancenlos. Nach dem Rückstand kamen die MTV-Kicker dann besser ins Spiel, zeigten einige schöne Kombinationen und wurde drei Minuten vor dem Abpfiff durch den Treffer von Florian Weiß belohnt. Zum Ausgleich reichte es dann aber nicht mehr. „Natürlich sind die Jungs jetzt geknickt. Ich werde sie aber wiederaufbauen“, sagt Ibo Tekim. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Württembergischen Fußballverband (WFV), dem VfB Stuttgart, den Stuttgarter Kickers, Ensinger sowie dem Medienpartner Stuttgarter Nachrichten.

Auch bei den Mädchen wäre die Partie fast gekippt

Eine ganz andere Dramaturgie hatte das Endspiel der Mädchen. Bei ihrer ersten Teilnahme überhaupt gewannen die Schwarzwaldmädels aus Altensteig mit 2:1 (2:0) gegen den Schönbronner Hühnerstall aus Neubulach. In der ersten Hälfte dominierten die Schwarzwaldmädels die Partie und trafen durch Hannah Marie Zatkes und Lynn Lapcic. Die Gegnerinnen bekamen keinen Zugriff zum Spiel. Sie waren mit dem Handicap in die Partie gegangen, dass sowohl die Torfrau als auch die beste Stürmerin verletzt ausgefallen waren. Doch nach der Pause waren die Schwarzwaldmädels nicht mehr so eng an ihren Gegnerinnen dran, die Beine wurden müde, weil das Punktspiel vom Freitagabend gegen Sindelfingen noch in den Knochen steckte. „Das wurden wir nervös“, sagte Coach Armin Haisch. Und nach dem Anschlusstreffer von Josephine Blaich wäre die Partie fast noch gekippt. Mit einem wahren Kraftakt hielten die Schwarzwaldmädels dann den Sieg fest und wurden mit den Lausern im Gazi-Stadion ausgezeichnet.

Organisator Treuter verabschiedet sich vom Turnier

Michael Treuter, ADAC-Vertriebschef hat die Momente noch einmal genossen. Er geht in den Ruhestand und hatte seinen Nachfolger Michael Sommer schon dabei. Aber einmal wird er das Turnier noch begleiten, denn die Höfleswetzer ermitteln ihren Sieger am Sonntag, 29. Oktober um 15 Uhr auf der Bezirkssportanlage. Dabei fordern die Mentalitätsmonster aus Stuttgart-Sillenbuch die StauFair Löwen aus Waiblingen heraus. Die Finalisten werden im Vorfeld des Ländle-Derbys zwischen dem VfB Stuttgart und dem SC Freiburg in der Mercedes- Benz Arena geehrt.

Ein Höfleswetzer ist schon jetzt ein Gewinner: Elias Abraha vom SV Vaihingen, der mit seinem Team schon in der Vorrunde ausgeschieden ist, wurde beim Turnier an der Mercedesstraße nicht nur zum besten Höfleswetzer gekürt, sondern nimmt inzwischen auch beim DFB-Stützpunkttraining teil. Vielleicht ein erster Schritt in Richtung verheißungsvolle Karriere.