Björn Höcke, Spitzenkandidat der AfD in Thüringen Foto: dpa/Britta Pedersen

Erst versucht der Sprecher des AfD-Mannes Björn Höcke, ein Interview zu manipulieren, dann droht Politiker dem Journalisten. Eine eindeutigere Antwort auf die Frage nach seinem Demokratieverständnis hätte er nicht geben können, kommentiert Katja Bauer.

Berlin - Der Thüringer Spitzenkandidat und Parteirechte Björn Höcke hat ein Fernsehinterview mit dem ZDF abgebrochen. Er ist nicht der erste Vertreter seiner Partei, der das tut. Fraktionschefin Alice Weidel verließ schon ein Studio, manche ihrer Kollegen antworten erst gar nicht auf Anfragen oder lehnen Gespräche grundsätzlich ab. Parteichef Alexander Gauland weigerte sich am Sonntag im ARD-Sommerinterview als einziger Chef der im Bundestag vertretenen Parteien, direkte Zuschauerfragen im Online-Format „Frag selbst!“ zu beantworten, Begründung: er hatte sie vorher sehen wollen. Gauland sieht auch keinen Widerspruch darin, zur besten Sendezeit Antworten zu verweigern und trotzdem zu behaupten, seine Partei werde von den Medien ausgegrenzt.