Auf manch einer schwäbischen Hochzeit scheint es komische Gäste zu geben. Oder?

Leserin Helma Müller aus Magstadt schreibt uns: "Meine Mutter arbeitete in den 50er Jahren als Büroangestellte der Firma Motzer, eines Tabak- und Süßwarengroßhändlers in Sindelfingen. Dabei hatte sie oft Kontakt zu diversen Handelsvertretern dieser Branche. Einer davon, ein Norddeutscher, heiratete zu jener Zeit eine Schwäbin. Nach der Hochzeit wurde er von meiner Mutter und ihrer Kollegin nach diesem Ereignis befragt: ,War's a scheene Hochzich?' ,Ja, die Hochzeit war sehr schön!', antwortete er. ,War's a graoße Hochzich?' Darauf er: ,Nein, groß war sie nicht. Es waren nur die Eltern, die Schwiegereltern, die Toten und die Töterichs eingeladen!'

Daraufhin war das Gelächter natürlich groß - was der arme Norddeutsche in keinster Weise verstand. Ich glaube, er wusste gar nicht, wer Dode und Dede eigentlich waren."

Leserin Waltraud Faith aus Frickenhausen trägt diese Anekdote bei: "Mein Vater, ein gebürtiger Stuttgarter, nahm in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts eine Bürostellung in Niederbayern an. Eines Tages gab es etwas zu kleben, und er fragte: ,Hend'r au en Bäpp?' - worauf auf zwei Mitarbeiter gezeigt wurde: ,Der hoißt Bepp, ond der hoißt Bepp!"'

Der schwäbische Spruch des Tages kommt von Leser Hansjörg Herb aus Weinstadt:. "Zu dem Boten, auf den man sehnsüchtig wartet, sagt man: ,Kerle, uff di warte mr wia dr Hond uff d' Saumetzgats!"'

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