Der Stadtteil Scharnhausen ist besonders vom Hochwasser bedroht. Deshalb vergrößert die Stadt Ostfildern nun den Durchlauf der Höfelbachs, der bei Starkregen überläuft.
Trotz des großen Hochwasserschutz-Bauwerks am Ortseingang von Scharnhausen sind die angrenzenden Wiesen bei Starkregen oft geflutet. Um den Durchlauf der Wassermassen künftig zu erleichtern, vergrößert die Stadt den Durchlauf bei der Brücke am Höfelbach. Extreme Regenfälle sind eine Folge des Klimawandels. Deshalb will die Stadt Ostfildern vorbeugen.
An der Zufahrt zum Schlössle in Scharnhausen wird demnächst gebaut. Der Schutz vor Starkregen ist ein wichtiger Baustein im Klimaschutzpaket, das die Stadt Ostfildern geschnürt hat. Im Rahmen der Hochwasser-Schutzkonzeption des Zweckverbands Hochwasserschutz Körsch, dem Filderkommunen sowie die Stadt Stuttgart angehören, wurde zuletzt 2023 an der Körsch bei Scharnhausen das Rückhaltebecken in Betrieb genommen.
Neben der Körsch bergen auch ihre vielen Zuflüsse Gefahren. Der Höfelbach, ein kleines Gewässer am westlichen Ortsrand von Scharnhausen, führt bei starkem Regen eine so große Menge an Wasser, dass der Durchlass unter der Brücke überfordert ist.
Wie Markus Berger, Leiter des Fachbereichs Infrastruktur und Freiflächen, erläuterte, soll nun als „letztes Puzzlestück des Hochwasserschutzkonzepts des Zweckverbands Hochwasserschutz Körsch“ dieser Durchlass einen doppelt so großen Durchmesser wie bislang erhalten. „Ziel ist der Schutz von Scharnhausen vor einem 100-jährlichen Hochwasser“, sagte Berger. Ein kompletter Schutz werde für Scharnhausen aber erst erreicht, wenn auch die drei Rückhaltebecken, die auf Stuttgarter Gemarkung im Bau oder noch in Planung sind, in Betrieb sind. „Erst wenn die Stuttgarter ihre Hausaufgaben gemacht haben, ist der Hochwasserschutz vollumfänglich eingerichtet“, sagte Oberbürgermeister Christof Bolay.
Vier Wochen Bauzeit im Juli sind geplant
Als Bauzeit am Höfelbach sind vier Wochen im Juli geplant, sagte Jonathan Bühler, bei der Stadt zuständig für Hochwasserschutz. Nun werde der Rohrdurchlass abgebrochen und ein Rechteckdurchlass aus Beton eingebaut. Dafür sind Bäume gefällt worden. Die Arbeiten seien mit dem Hippo- und Physiotherapiezentrum und den Landwirten abgestimmt, während der Bauzeit gibt es eine Behelfsbrücke. Der Bau beginnt, wenn die Arbeiten in der Ruiter Straße abgeschlossen sind. Die Umleitung für Fußgänger und Radfahrer entlang der Körsch wegen der Sperrung der Ruiter Straße bleibt.