Feuerwehrmänner suchen in Freiburg die Dreisam nach starken Regenfällen nach einem gekenterten Kanufahrer ab. Foto: dpa

In Südbaden hat Hochwasser Flüsse in reißende Gewässer verwandelt. Ein Kanufahrer wurde lebensgefährlich verletzt, ein Neunjähriger von einem Bach mitgerissen. Die Polizei sucht mit einem Großaufgebot nach dem Kind.

Freiburg - Ein Neunjähriger ist am Sonntag beim Spielen an einem Bach in Kandern (Kreis Lörrach) vom Hochwasser mitgerissen worden. Rund 300 Einsatzkräfte aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz suchten nach dem Kind, bislang allerdings erfolglos, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Der Junge habe zusammen mit weiteren Kindern an dem Bach gespielt. Dabei sei er ins Wasser gefallen und sofort abgetrieben. Starker Regen hatte in Südbaden stellenweise für Hochwasser gesorgt.

Auf dem Fluss Alb bei Albbruck (Kreis Waldshut) kenterte am Sonntag zudem ein Kanufahrer und verletzte sich lebensgefährlich. Der Mann war nach Polizeiangaben mit einer Gruppe weiterer Kanufahrer im Hochwasser unterwegs, als er verunglückte. Mitfahrer konnten ihn aus dem Fluss ziehen. Ein Rettungshubschrauber brachte den Mann in ein Krankenhaus.

Auf dem Fluss Dreisam in Freiburg kenterte ebenfalls ein Kanufahrer, er konnte sich allerdings einige hundert Meter flussabwärts selbst ans Ufer retten. Der Mann sei trotz zahlreicher Sperrungen und Warnhinweise unterwegs gewesen, teilte die Polizei mit. Sein Kanu wurde von Passanten aus dem Wasser gezogen.

In Freiburg liefen nach Angaben der Feuerwehr zudem Keller, Unterführungen und Tiefgaragen voll. Die Dreisam habe in der Nacht den Hochwassermeldewert von 1,20 Metern erreicht, am Mittag habe der Pegel bei 1,63 Metern gelegen. In Rheinfelden und Grenzach-Wyhlen seien Straßen überflutet worden.