Auch der Neckar bei Reutlingen-Mittelstadt ist am Sonntag über die Ufer getreten. Foto: www.7aktuell.de | Lukas Felder

Regen und Schneeschmelze haben am Wochenende dazu geführt, dass die Pegel an den Flüssen im Land dramatisch anstiegen. Jetzt geht das Hochwasser zurück, auf dem Neckar sind die Auswirkungen auf den Schiffsverkehr aber immer noch spürbar.

Karlsruhe/Heidelberg - Das Hochwasser im Südwesten ist vorerst überstanden. Die Pegelstände von Rhein, Donau und Neckar sinken wieder, wie eine Sprecherin der Hochwasser-Vorhersage-Zentrale (HVZ) in Heidelberg am Montagnachmittag sagte. Doch schon Ende der Woche könnte neben dem Tauwetter Regen nach Baden-Württemberg zurückkehren - und damit auch das Hochwasser.

Seit Montagmittag sinken die Wasserstände der großen Flüsse im Land. Der Rhein hatte bis dahin bei Karlsruhe nach Angaben der Sprecherin einen Höchstwert von 7,2 Metern erreicht. Ab 6,5 Metern spricht die HVZ dort von Hochwasser. Auch die Pegelstände der Donau bei Beuron (Kreis Sigmaringen) seien seit dem Mittag rückläufig, hätten den kritischen Punkt für Hochwasser aber nie erreicht.

Auf dem Neckar sind die Auswirkungen des Hochwassers noch immer spürbar. Seit Sonntag könnten zwischen Mannheim und Heilbronn keine Schiffe mehr fahren, teilte der Amtsleiter des Schifffahrtsamtes in Heidelberg mit. Der Neckar erreichte am Mittag mit 3,9 seinen höchsten Wasserstand und liegt damit 20 Zentimeter über dem kritischen Punkt für Hochwasser. Schon ab einem Pegelstand von 2,6 Metern werde die Schifffahrt eingestellt.

Steigen Pegel zum Wochenende wieder?

Durch die hohen Wasserstände gebe es Strömungen, die den Schiffsverkehr gefährdeten, sagte der Amtsleiter. Vermutlich am Dienstag könnten einige der 19 betroffenen Frachtschiffe aber wieder fahren - vorerst. Denn am Freitag könnte der Verkehr wieder gestoppt werden. Dann droht der Pegelstand erneut gefährlich anzusteigen.

„Für die nächsten zwei bis drei Tage erwarten wir zwar keinen Regen und keine Schneeschmelze“, sagte die Sprecherin der HVZ. Das könne sich aber in fünf bis sechs Tagen ändern. Regen und Tauwetter könnten die Wasserstände der Flüsse im Land wieder ansteigen lassen.

Genau diese Wetterlage hatte am Samstag dazu geführt, dass die Wasserstände in vielen Flüssen des Landes gestiegen waren. Neckar, Donau und Zuflüsse des Bodensees waren besonders betroffen. Zahlreiche Straßen waren überflutet und gesperrt worden - so auch in Ludwigsburg. Die Sperrungen seien alle im Laufe des Montags wieder aufgehoben worden, sagte ein Sprecher der Polizei.